SPD-Antrag auf Soforthilfe bei Frostschäden abgelehnt – Martina Fehlner setzt sich weiter für finanzielle Unterstützung der Obstbauern ein

2Bilder

Eine einzige Frostnacht im April 2017 hat in den Plantagen der unterfränkischen Obstbauern erhebliche Schäden verursacht. Obstbauer Sebastian Ludwig aus dem Landkreis Miltenberg, der mit 10 festangestellten Mitarbeitern und bis zu 25 Erntehelfern eine Gesamtfläche von 50 Hektar rund um Klingenberg-Röllfeld bewirtschaftet, geht z.B. von bis zu 70 Prozent Ernteausfall in seinen Apfelplantagen und 50 Prozent Ernteausfall bei den Zwetschgen und Kirschen aus.

Die Landtagsabgeordnete Martina Fehlner hatte gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen der SPD-Landtagsfraktion daher die Staatsregierung in einem Antrag aufgefordert, ein Liquiditätsprogramm für die Erzeugerinnen und Erzeuger im Obstanbau zu schaffen, die infolge der Spätfröste extreme Ernteausfälle erwarten. Dieser Antrag wurde jedoch von der CSU-Mehrheit im Landtag abgelehnt.

Gleichzeitig hat die Staatsregierung jedoch signalisiert, über Zahlungen und Entschädigungen zu sprechen, wenn im Spätherbst die tatsächlichen Ernteausfälle zu beziffern seien. In seiner Antwort auf eine schriftliche Anfrage von Martina Fehlner hat das zuständige Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten jetzt zugesichert, man bereite derzeit eine Einstufung der damaligen Witterungsverhältnisse als „Naturkatastrophe“ vor. Neben einer Zerstörung von mindestens 30 Prozent der durchschnittlichen Jahreserzeugung im einzelnen Unternehmen sei diese Einstufung die entscheidende Voraussetzung für staatliche Hilfen. „Ich freue mich, dass unser Grundanliegen somit doch Gehör gefunden hat, schließlich geht es um die Existenz unserer mittelständischen, landwirtschaftlichen Familienbetriebe“, so die SPD-Politikerin.

Das Problem: Infolge der ungewöhnlich warmen Temperaturen Ende März befanden sich die Obstplantagen am Untermain bereits in voller Blüte, was die enormen Schädigungen durch den Spätfrost Ende April erklärt. Das Klima wird für die Obstbauern immer unberechenbarer. Das hat zur Folge, dass die Anbauflächen zukünftig immer mehr vor Witterungseinflüssen und Schädlingen geschützt werden müssen, z.B. durch Hagelnetze, Frostschutztunnel und Foliendächer. Für viele Obstanbaubetriebe ein nur schwer zu verkraftender finanzieller Aufwand.

Eine weitere Möglichkeit wären sogenannte Mehrfachversicherungen (gegen Elementarschäden, wie Hochwasser, Hagel, Tornados oder Frost) für die Landwirtschaft, um sich gegen Naturgewalten entsprechend abzusichern. Diese Möglichkeit gibt es in Deutschland jedoch bislang nicht. Außerdem wäre der Abschluss einer solchen Versicherung für viele Betriebe ohne eine staatliche Bezuschussung kaum finanzierbar. „Hier müssen wir weiter dran bleiben und gute Lösungen für unsere bayerischen Obstanbaubetriebe finden“, so Fehlner.

Autor:

Dirk Kronewald aus Aschaffenburg

Aktuelle Angebote

Beruf & AusbildungAnzeige

Berufswegekompass 2025 – Wir sind dabei! ⚡ Samstag, 15.03.2025 in Elsenfeld, Untermainhalle

Am Samstag, den 15. März, findet der Berufswegekompass in Elsenfeld in der Untermainhalle statt! Von 9 bis 14 Uhr hast du die Chance, spannende Ausbildungsberufe und Karrieremöglichkeiten zu entdecken. Auch WIRL Elektrotechnik ist mit am Start! Komm vorbei, lerne unser Team kennen und erfahre mehr über deine Zukunft in der Elektrotechnik & Automatisierung. 👉 Wir freuen uns auf dich! 💡🙌

Bauen & WohnenAnzeige
18 Bilder

Küchenangebote
Nolte Ausstellungsküche inklusive Elektrogeräte bei E-KüchenDesign in Weilbach

Preis: 9.900 € statt 12.902 €* inkl. MwSt. *Ursprünglicher Preis des Anbieters Preis inklusive Geräte » Modell / Dekor ist nachlieferbar » Küche ist umplanbar » Montage gegen Aufpreis möglich » Lieferung gegen Aufpreis im Umkreis von 500 km möglich ARTIKELBESCHREIBUNG Nolte Ausstellungsstück A20 Artline 547 Stripe Wood Coffee und F25 Fine Lack 52G Lack Graphit Hochglanz Angebotstyp Musterküche Küchen Beschreibung Koje 37 Hersteller Nolte NEO Küche Front A20 Artline 547 Stripe Wood Coffee und...

Gesundheit & WellnessAnzeige
Individuelle Trainingsplanerstellung: MTZ Großwallstadt
Video 3 Bilder

MTZ klärt auf - Interview mit Katja Wess
Ischias-Beschwerden - was hilft wirklich weiter?

Ein starker, beweglicher Rücken ist die Basis für ein aktives Leben. Der Ischias-Nerv spielt dabei eine zentrale Rolle. Als längster Nerv unseres Körpers ist er die Verbindung zwischen unterem Rücken, Gesäß und unseren Beinen. Nicht selten ist diese Verbindung jedoch beeinträchtigt – etwa durch Verspannungen oder muskuläre Ungleichgewichte. Es kommt zu Schmerzen, die aus dem Rücken heraus bis in die Beine ausstrahlen können. Die gute Nachricht: Mit ausgewählten Übungen, gezielter Physiotherapie...