Antrag der SPD-Stadtratsfraktion angenommen...
Rettungsmittel am Aschaffenburger Mainufer kommen
Die von UBV und SPD gemeinsam geforderten Rettungsmittel am Aschaffenburger Mainufer, um Menschen vor dem Ertrinken zu retten, kommen. Entsprechende Anträge beider Fraktion wurden jetzt im Stadtrat einstimmig angenommen. Bisher sind in dem ca. ein Kilometer langen Bereich vom Floßhafen bis zur Boots-Slipstelle am Theoderichstor keine solchen Rettungsmittel vorhanden.
Die Landtagsabgeordnete und Stadträtin Martina Fehlner zeigte sich erfreut über die Entscheidung des Stadtrates: "Gemeinsam mit den Stadtratskollegen der UBV ging es uns vor allem um die Sicherheit des Mainufers, das stark frequentiert ist, gerade am Wochenende. Nicht nur von Gästen der Kreuzfahrt- und Ausflugsschiffe, auch von Fußgängern, Radfahrern, Familien mit kleinen Kindern aus Aschaffenburg und Umgebung. Das Risiko, dass in diesen Bereichen Personen ins Wasser fallen könnten, ist deutlich erhöht und nicht mit anderen Abschnitten des Maines vergleichbar. Wir sollten nicht erst darauf warten, dass etwas passiert, sondern jetzt schnellstmöglich handeln und Vorsorge treffen.“
Gerade an der Schiffsanlegestelle mit dem Steilufer können spielende, radfahrende, umhertobende Kinder leicht ins Wasser fallen. „Eine bauliche Sicherung gegen Absturz ins Wasser ist bislang weder vorhanden noch wäre eine solche Maßnahme realistisch umsetzbar. Die geforderten Rettungsmittel können Menschenleben retten und dienen letztendlich der allgemeinen Gefahrenabwehr“, ergänzt der Fraktionsvorsitzende Wolfgang Giegerich.
Auch Thomas Daniel, Leiter der Wasserschutzpolizei Aschaffenburg, hatte sich bei einem Vor-Ort-Termin für die Installation von Rettungsringen oder Rettungsbällen mit Leine ausgesprochen: „Aufgrund der Uferbeschaffenheit müssen ins Wasser gefallene Personen bis zur nächsten Ausstiegsstelle schwimmen. Diese sind zwar in Form von Leitern oder Treppen vorhanden, für ungeübte Schwimmer oder bei winterlichen Temperaturen dürfte dies aber nur schwer möglich sein. In aller Regel ist daher eine Fremdrettung erforderlich. Diese ist wesentlich erfolgsversprechender und ohne großes eigenes Risiko zu bewerkstelligen, wenn geeignete Rettungsmittel in bestimmten Abständen am Ufer verfügbar sind.“
Im Vorfeld war von der Stadtverwaltung unter anderem die Befürchtung geäußert worden, dass die Rettungsmittel Vandalismus zum Opfer fallen könnten. Thomas Daniel berichtete allerdings von durchschnittlich nur einem Vandalismus-Fall im Jahr im gesamten Zuständigkeitsbereich der Wasserschutzpolizei. Miltenberg und Schleusen am Untermain seien bereits mit Rettungshilfen, wie Ringen oder Stangen am Main, ausgestattet.
Autor:Dirk Kronewald aus Aschaffenburg |
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