Regionale Schulkonferenz der SPD-Landtagsfraktion in Aschaffenburg

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Eine von insgesamt 20 regionalen Schulkonferenzen der SPD-Landtagsfraktion fand diese Woche im SPD-Bürgerbüro in Aschaffenburg statt. Dabei diskutierten rund 30 Lehrer-, Eltern- und Schüler-Vertreterinnen und -vertreter mit der Aschaffenburger Landtagsabgeordneten Martina Fehlner sowie dem Vorsitzenden des Bildungsausschusses im Bayerischen Landtag Martin Güll über die aktuelle Situation an den Schulen in der Region.

Besonders große Sorgen bereitet den Schulen der Lehrermangel. Nach wie vor gibt es zu wenig Lehrerinnen und Lehrer. Bei Krankheitsfällen lässt sich Unterrichtsausfall kaum vermeiden, weil nicht genügend Vertretungskräfte zur Verfügung stehen. Vertretungsunterricht sei für die Lehrerinnen und Lehrer immer eine zusätzliche Belastung, welche oftmals zu weiteren Ausfällen führe. Das Hauptproblem am Untermain sei außerdem, dass dringend benötigte Lehrerinnen und Lehrer aus den Grund- und Mittelschulen verloren gehen, weil sie in benachbarte Bundesländer abwandern. Denn viele Lehrkräfte aus den Landkreisen Miltenberg und Aschaffenburg bekommen vom bayerischen Kultusministerium nur eine Stelle in Oberbayern zugeteilt. Anstatt einen Umzug von oftmals mehreren hundert Kilometern in Kauf zu nehmen, treten sie stattdessen eine Stelle im näher gelegenen Hessen oder Baden-Württemberg an. Besonders wichtig sei es, und da waren sich bei der Schulkonferenz alle einig, dass Lehrerinnen und Lehrer, die in der Region ausgebildet werden, auch in der Region bleiben dürfen.

Auch Integration und Inklusion wurden bei der Schulkonferenz diskutiert. Dabei sei das primäre Problem nicht der hohe Anteil an Migrantenkindern, sondern auch Schülerinnen und Schüler mit sozialen und emotionalen Problemen, die kein Arzt attestiere. Um auch diesen Kindern gerecht zu werden und sie entsprechend fördern zu können, reiche die Arbeit des Mobilen Sonderpädagogischen Dienstes (MDS) nicht aus. Deshalb müsse man unbedingt bayernweit Schulsozialarbeiter einführen, die die Lehrer bei ihrer Arbeit unterstützen. Dass Inklusion viel mehr Zeit erfordere als bisher möglich, darüber waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig.

Bei der voranschreitenden Digitalisierung auch an unseren Schulen seien vor al-lem der Einsatz von IT-Fachkräften und Administratoren, sowie Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer wichtig. Außerdem benötige man pädagogische Konzepte für den Unterricht, um Schülerinnen und Schülern eine verlässliche Medienkompetenz zu vermitteln. Was die Ausstattung der Schulen mit den entsprechenden Geräten angehe, stehe auch der Freistaat in der Pflicht – nur so könne garantiert werden, dass alle Schulen auf denselben Stand gebracht werden und die Ausstattung nicht von der finanziellen Lage der Kommune abhängt.

Beim Thema Ganztag waren sich alle in der Runde einig: Das Thema solle für jede Schule einzeln betrachtet werden. Wichtig sei hierbei vor allem Flexibilität.

Der Landtagsabgeordnete Martin Güll wertete die Schulkonferenz als sehr positiv: „Unser Ansinnen ist es, bei den Schulkonferenzen etwas über die Realität an den Schulen zu erfahren und nicht nur Eindrücke über Statistiken zu sammeln. Die heutige Diskussionsrunde hat die bestehenden Probleme aufgezeigt und demonstriert, wie Schule nicht laufen darf und was an Verbesserungen dringend notwendig ist.“ Auch für die Aschaffenburger Abgeordnete Martina Fehlner ist es sehr wichtig aus nächster Nähe zu erfahren, wo Förderbedarf an den Schulen besteht. „Wir müssen im Dialog zu bleiben. Bildung von Anfang an ist ein Kernthema der SPD und die Schulen leisten hierzu einen wesentlichen, unverzichtbaren Beitrag.“

Autor:

Dirk Kronewald aus Aschaffenburg

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