"Miss Bürgerrechte mit Biss" - Sabine Leutheusser - Schnarrenberger, Bundesjustizministerin a.D., zu Besuch in Aschaffenburg
Prominenz beim Neujahrsempfang der FDP-Kreisverbände am Bayerischen Untermain in der Stadthalle Aschaffenburg am 27. 01. 2017.
Bereit für wichtiges, richtungsweisendes Wahljahr
Neujahrsempfang der FDP Kreisverbände am Bayerischen Untermain
„Wir stehen vor einer wichtigen, richtungsweisenden Wahl, dass die Zukunft der Liberalen maßgeblich entscheiden wird!“ Das betonte Thomas Klein, FDP-Kreisvorsitzender.
Im September 2017 gehe es - so der Grundtenor der hiesigen FDP-Politiker beim traditionellen Neujahrsempfang in der Stadthalle am vergangenen Freitag - bei der Bundestagswahl nicht nur um den Wieder-Einzug in das oberste deutsche Parlament, sondern „um’s Ganze“.
Die FDP wolle nicht länger regionale Splitterpartei sein, sondern erneut ein bewährtes Sprachrohr für die Freiheit des Einzelnen auf Bundesebene
darstellen.
Rund 200 Mitglieder, Freunde und Sympathisanten der FDP-Kreisverbände am Bayerischen Untermain waren zum Empfang in den Lucas-Cranach-Saal der Stadthalle gekommen.
Als Ehrengast und engagierte Rednerin wurde Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesjustizministerin a.D. und Ehrenvorsitzende der FDP Bayern, herzlich begrüßt.
Nach dem offiziellen Teil gab es einen kleinen Umtrunk und viele persönliche Gespräche.
Karsten Klein, Stadtrat, Aschaffenburger Wahlkreiskandidat zur Bundestagswahl, „gewichtigster Kandidat der Bayerischen FDP“ und „ausgewiesener Haushalts- und Finanzexperte“, dankte den FDP-Mitgliedern für ihre bisherige Unterstützung und stimmte auf den kommenden Wahlkampf 2017 ein.
Straßenname nach erstem Bundespräsidenten
Aschaffenburg bekommt eine Theodor-Heuss-Straße, darüber freute sich nicht nur Karsten Klein und der anwesende Bürgermeister Jürgen Herzing: Im Neubaugebiet „Anwandeweg“ im Stadtteil Nilsheim werde eine neue Straße nach dem ersten Bundespräsidenten und Bundesvorsitzenden der FDP, Theodor Heuss benannt. Das habe der Stadtrat auf Initiative der FDP-Gruppe in einer Sitzung beschlossen. Heuss war von 1949 bis 1959 Bundespräsident. Er stiftete 1951 den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.
„Im Miteinander liegt die Zukunft!“
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die „Miss Bürgerrechte mit Biss“ (so Karsten Klein) forderte in ihrer Gastrede ein handlungsfähiges, wertegebundenes Europa, das populistische Strömungen ablehnt und terroristische Gefährdungen rechtzeitig bekämpft.
Liberal zu sein - bedeute für sie - in erster Linie, sich für die Freiheitswerte in unserer Gesellschaft einzusetzen, ganz besonders in einer Zeit wie jetzt, wo Sicherheitsfragen immer mehr in den Vordergrund rückten.
Für die eigenen Überzeugungen einstehen
Ihre Standhaftigkeit ist zum Markenzeichen der Juristin. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger geworden. So zeigte beispielsweise ihr Rücktritt vom Amt der Bundesjustizministerin 1995 , dass sie sich nicht verbiegen lässt, wenn es um eine Herzensangelegenheit geht: die Bürgerrechte, die sich mit dem geplanten Großen Lauschangriff der damaligen schwarz-gelben Koalition nicht vereinbaren ließen.
Bis heute engagiert im Datenschutz
Der Kampf um ihre Überzeugungen wurde 2004 honoriert, als das Bundesverfassungsgericht der von ihr mit initiierten Verfassungsbeschwerde Recht gab und den Großen Lauschangriff für verfassungswidrig erklärte. Es folgte eine zweite Amtsperiode als Bundesjustizministerin bis 2013.
Heute hat sich Sabine Leutheusser-Schnarrenberger von der großen politischen Bühne zurückgezogen. Dennoch zeigt sie sich - als Vorstandsmitglied der Friedrich-Naumann-Stiftung - immer noch engagiert, zum Beispiel für den Datenschutz in der digitalisierten Welt, für die Begrenzung der Geheimdienste oder für eine bessere Flüchtlingspolitik.
rsc
Weitere Bilder und Informationen folgen!
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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