Martina Fehlner besucht Aschaffenburger Bernhard-Junker-Haus im Rahmen der bayernweiten Aktion „Rollentausch“
Die SPD-Landtagsabgeordnete Martina Fehlner hat jetzt im Rahmen der bayernweiten Aktion „Rollentausch“ für einen Tag im Seniorenpflegezentrum Bernhard-Junker-Haus der Arbeiterwohlfahrt mitgearbeitet, um sich direkt vor Ort über die aktuelle Pflegesituation zu informieren. Im Rahmen ihres Besuchs führte die Abgeordnete Gespräche mit den Bewohnern, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und der Leitung der Senioreneinrichtung.
Fehlner: „Ich kannte das Haus bereits von früheren Besuchen, wollte jedoch noch mehr Informationen über die personellen, finanziellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Senioren-Einrichtung aus erster Hand erhalten. Ich war tief beeindruckt von der engagierten Arbeit, die die Mitarbeiter im Bernhard-Junker-Haus physisch und psychisch leisten und welche Geduld und Wertschätzung den älteren, pflegebedürftigen Menschen hier entgegengebracht wird!“
Die Aktion „Rollentausch“ der bayerischen Wohlfahrtsverbände lädt politische Mandatsträger ein, in sozialen Einrichtungen ihrer Wahl mitzuarbeiten und für einige Stunden die Rollen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu tauschen. Durch die Aktion soll die Bedeutung der sozialen Arbeit und Pflege in die öffentliche und politische Wahrnehmung gerückt werden. „Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung fehlen bis zum Jahr 2030 rund 500.000 Pflegekräfte – wir brauchen also so schnell wie möglich Lösungen auf die Fragen: Wer soll uns in der Zukunft pflegen? Wie motivieren wir junge Menschen, in dieses Berufsfeld einzusteigen? und: Wie soll die Pflege der Millionen Pflegebedürftigen finanziert werden?“, macht Fehlner deutlich.
Einrichtungsleiter Hubert Rösch zeigte sich sehr erfreut über den Besuch der Landtagsabgeordneten. „Die Gesellschaft muss unbedingt wertschätzen, was Altenpflege leistet, vor allem die ausgebildeten Altenpflegerinnen und Altenpfleger. Wir werden schon in fünfzehn Jahren drei bis vier Millionen pflegebedürftige Menschen in Deutschland haben.“
Von der Mithilfe bei der Bewegungstherapie, über gemeinsames Vorlesen und Musizieren in den einzelnen Wohngruppen, bis hin zur Unterstützung in den beiden Tagespflegegruppen reichten die Tätigkeiten von Martina Fehlner an diesem Tag. Auch bei der Ausgabe des Mittagessens packte die Politikerin gerne mit an. Vor allem die intensiven Gespräche mit den Bewohnern über ihren Lebensweg und die Familiensituationen waren für Martina Fehlner bewegend und lehrreich. „Pflege braucht Zeit, Pflege braucht Wertschätzung und Pflege muss für jedermann bezahlbar bleiben. Politik muss sich an der Lebenswirklichkeit der Menschen orientieren und die richtigen Rahmenbedingungen schaffen!“
Nach einem Tag mit starken Eindrücken lautete das Fazit der Abgeordneten: „Diesen Rollentausch kann ich jedem in der Politik empfehlen: näher kommt man an die Praxis der eigenen Gesetzgebung nicht heran. Gesellschaft und Politik sollten deutlich größere Wertschätzung und Sensibilität für die wichtige und wertvolle Arbeit in Einrichtungen dieser Art aufbringen.“
Autor:Dirk Kronewald aus Aschaffenburg |
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