„Integration ist keine Einbahnstraße!“ – SPD-Empfang mit Integrationsministerin Bilkay Öney in Aschaffenburg
Bessere Bildungschancen durch Sprachförderung, verstärkte Unterstützung der
Migrantenvereine, mehr öffentliche Teilhabe sowie die Berufung eines unabhängigen Integrationsbeauftragten - das sind nur einige Forderungen der SPD-Landtagsfraktion. Die Aschaffenburger Landtagsabgeordnete Martina Fehlner hatte gemeinsam mit ihrem Kollegen Arif Tasdelen, integrationspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, zu einem Empfang zum Thema „Integration als drängende Auf-gabe unserer Gesellschaft“ ins Aschaffenburger Jugendkulturzentrum eingeladen.
Rund 120 Vertreterinnen und Vertreter von Migranten- und Sozialvereinen, Sportvereinen, Kirchen, Schulen, Verbänden und Behörden diskutierten mit den Politikern, was in der bayerischen und bundesdeutschen Integrationspolitik dringend getan werden müsse. Martina Fehlner: „Uns geht es jetzt darum, die Potentiale der Zuwanderer nachhaltig zu nutzen und zu fördern, die sich hier ein Leben in Frieden, Freiheit und wirtschaftlicher Sicherheit aufbauen wollen. Integration geht uns alle an. Wir alle – Deutsche wie Zugewanderte – müssen daran arbeiten, dass die Gesellschaft durch das Flüchtlingsproblem nicht auseinander driftet!“
Gastrednerin war Bilkay Öney, Ministerin für Integration des Landes Baden-Württemberg. Die Politikerin türkischer Abstammung war von Martina Fehlner eingeladen worden, um im Rahmen des Empfangs zum Thema "Integration von Flüchtlingen als Zukunftsaufgabe“ zu sprechen. In ihrer engagierten Rede betonte Öney, dass Integration ein langwieriger, schwieriger Prozess sei und sich bei jedem Menschen unterschiedlich gestalte. Integration sei allerdings keine Einbahnstraße. Auch die Flüchtlinge müssten alles tun, um sich rasch in die deutsche Gesellschaft einzuleben. „Das ist eine Mammutaufgabe, die uns zweifellos noch viele Jahre begleiten wird. Die Flüchtlinge müssen rasch in das Bildungssystem und in das Arbeitsleben eingegliedert werden, dafür sind Deutschkenntnisse unabdingbar. Daher muss die Politik ihre Integrationsangebote dringend entsprechend gestalten“, machte die Ministerin beim Integrationsempfang der SPD-Landtagsfraktion deutlich.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der Jugendgruppe des Volkshauses Halkevi e.V. aus Aschaffenburg.
Autor:Dirk Kronewald aus Aschaffenburg |
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