Stadtrat Wolfgang Giegerich (SPD)
Im Stadtrat: Bürgerdialog über die Weiterentwicklung des Aschaffenburger Stadtteils Leider geplant
"Es geht, wenn die Verantwortlichen es wollen. Zuhören, die Meinungen erfragen und eine stärkere Einbindung der Bürgerinnen und Bürger. So ist es geplant für die Weiterentwicklung des Stadtteils Leider." Stadtrat Wolfgang Giegerich ist zufrieden mit dem Vorhaben der Verwaltung der Stadt Aschaffenburg.
Am Dienstag, den 5. November ab 17 Uhr, steht ein Beschluss auf der Tagesordnung des Planungs- und Verkehrssenats, in dem es um den "Bericht der Verwaltung über die Durchführung eines Bürgerdialogs (Stadtteilforum) zur städtebaulichen und freiraumplanerischen Entwicklung des Stadtteils Leider im Zusammenhang mit der Potentialfläche Hafenbahnhof" geht. "Die Verwaltung wird beauftragt den Beteiligungsprozess vorzubereiten und den Bürgerdialog durchzuführen." Wahrscheinlich wird der Senat der Vorlage zustimmen.
Die Stadtverwaltung will die freigewordenen Bahnflächen städtebaulich nicht als isoliertes Bauprojekt des Bayernhafens zu betrachten. Welche Funktionen kann der rund 6 ha große Geländestreifen für den Stadtteil Leider in der Zukunft einmal haben. Dies ist aber nur in der Gesamtbetrachtung des Stadtteils Leider zielführend und möglich. Daher gilt es, zunächst gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern von Leider die Stärken und Schwächen des Stadtteils zu eruieren und daraus Handlungsfelder und Potentiale abzuleiten.
In der Beschlussvorlage finden sich auch interessante Details über Leider: Leider ist von seiner räumlichen Lage wie kein anderer Stadtteil Aschaffenburgs durch den Main und in seiner historischen baulichen Entwicklung durch den Hafen geprägt. Als Nachbarschaften stoßen Wohnen, Gewerbe/Industrie, Verkehrsinfrastruktur aber auch Schul- und Freizeitnutzungen eng aneinander. Das Siedlungsgefüge ist kompakt und entwickelte sich schwerpunktmäßig in den 1960er bis 1990er Jahren.
Die Einwohnerzahl von Leider ist in den letzten Jahren stabil bei zirka 3.400. Aktuell findet im Stadtteil ein Generationenwechsel statt – bestehende Haushalte und Wohneinheiten werden infolge von Sterbefällen frei, Familien ziehen nach. Ersichtlich wird dies an den steigenden Geburtenzahlen der letzten zehn Jahre. Von 2014 bis 2018 lag die Anzahl der Geburten in Jahresdurchschnitt bei 23 Kindern; 2019 bis 2023 waren es 31 Kinder.
Trotzdem gehört Leider immer noch zu den älteren Aschaffenburger Stadtteilen. 27,2% der Einwohner sind 65 Jahre und älter (Stadtdurchschnitt 22,1%). Und Leider hat im Vergleich zu den anderen kleineren Stadtteilen einen relativ hohen Anteil (31%) von Einwohnern mit einer Zuwanderungsgeschichte. Mehr als 1.000 Einwohner sind selbst oder ein Elternteil aus dem Ausland zugezogen.
In einem ersten Schritt wird die Verwaltung das städtebauliche Gefüge von Wohn- und Gewerbenutzungen, Verkehr und Grün-/Freiflächen näher betrachten. Im Rahmen eines Bürgerdialogs, der mehrere Workshops, Info- und Beteiligungsformate, Stadtteilspaziergänge und ähnliches enthalten soll, werden dann die Stärken und Schwächen in einzelnen Handlungsfeldern analysiert und erhoben.
Ziel des Dialogs ist es, gemeinsam mit den Stadtteilbürgerinnen und –bürgern Schwerpunkte aufzuzeigen, wohin sich Leider zukünftig entwickeln soll. Dieser Prozess und zeitliche Ablauf soll in der Stadtteilbürgerversammlung Ende März 2025 in Leider den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt und dabei um aktive Teilnahme geworben werden.
Autor:wolfgang giegerich aus Aschaffenburg | |
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