Über die Hälfte NICHT abgegeben

Grundsteuerreform gescheitert?

Über die Hälfte der Immobilienbesitzer haben bisher die Grundsteuererklärung, für deren Reformierung,  nicht abgegeben.
Bereits zum ersten Stichtag am 31.10.2021 sollen es nur 30% der Immobilienbesitzer gewesen sein.
Der nächste Stichtag ist der 31.1.2023.
Dabei hat der größte Immobilienbesitzer (Deutschland selbst) bisher seine Immobilien nicht (alle) erfasst.
Insgesamt sind in Deutschland 36 Millionen Immobilien neu zu bewerten und davon sollen noch über 18 Millionen fehlen.

Unklar ist auch, was die neue Grundstückssteuer mit sich bringt, viele denken da an höhere Steuerabgaben.
Wie sieht es zudem bei älteren Immobilienbesitzern aus, diese dürften bei der Erfassung massive Probleme haben. Fragen dürfen wir uns auch, warum die Arbeit nicht die vom Steuerzahler bezahlten Beamten erledigen? Hat man dazu keine Lust oder fehlt noch mehr Personal und man schafft die Fristen nicht?

Die Berechnung der Grundsteuer basierte bisher auf jahrzehnte alten Werten.
So wurden im Westen Deutschlands Werte aus dem Jahr 1964 herangezogen, während in den ostdeutschen Ländern sogar Werte von 1935 verwendet wurden.
Dies führte zu unterschiedlichen und teils gegensätzlichen Entwicklungen der Immobilienwerte und zu großen Unterschieden bei der Grundsteuerzahlung für vergleichbare Immobilien in näherer Umgebung.
Das Bundesverfassungsgericht erklärte diese Gesetzeslage in 2018 für verfassungswidrig und zwang damit den Gesetzgeber zur Neuregelung der Grundsteuer.
Die Anwendung der derzeitigen Berechnungen ist nur noch bis zum 31.12.2024 zulässig!

Der Bund der Steuerzahler sieht Ungerechtigkeiten in der neuen Bewertung und will für die neuen Grundsteuer in fast allen Bundesländern, mit dem Immobilieneigentümer-Verband Haus, vor das Bundesverfassungsgericht gehen.
Der Mieterbund findet außerdem, dass der Eigentümer der Immobilie die Grundsteuer übernehmen muss und nicht der Mieter.

Was passiert jetzt, wenn die Frist der Grundsteuerreform in Deutschland nicht eingehalten wird, fallen den Gemeinden dann in Zukunft die Grundsteuer und somit 12% der Einnahmen weg?
Vielleicht könnte das möglich sein, wenn die Behörden die Frist und die Erhebungen bis zum 01.01.2025 nicht schaffen.

Sehen und lesen Sie auch dazu:
Neue Grundsteuer scheitert: https://youtu.be/m-erpHvvIXc
und: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/grundsteuer-kompliziert-intransparent-1.5736550

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