Bayerischer Tag der Ausbildung: Martina Fehlner MdL setzt sich verstärkt für duale Berufsausbildung ein
Begeistert erzählen Katharina Staab, Annalena Rüttiger, Jim Scholz und Marcel Wüst von ihrer Ausbildung bei den Stadtwerken Aschaffenburg. Die Lehrjahre seien sehr abwechslungsreich und anspruchsvoll und machen große Freude, berichteten sie Martina Fehlner. Die Landtagsabgeordnete informierte sich im Rahmen des „Bayerischen Tags der Ausbildung“ bei den Stadtwerken Aschaffenburg u.a. über neue Ausbildungsberufe, gestiegene Ausbildungsanforderungen und weitere Verbesserungen der Berufsorientierung junger Menschen.
Die Stadtwerke Aschaffenburg sind ein kommunales Dienstleistungsunternehmen mit 550 Mitarbeitern in fünf Gesellschaften und etwa 50 Auszubildenden in elf verschiedenen Ausbildungsberufen. Julia Aulbach, die Ausbildungsleiterin und vier Auszubildende stellten die breite Palette der Berufe vor, von der Fachangestellten für Bäderbetriebe, dem Mechatroniker Nutzfahrzeugtechnik, über den Elektroniker bis hin zur Kauffrau für Büro- oder Marketingkommunikation.
Jedes Jahr im September starten zahlreiche „Neue“ in ihre duale Berufsausbildung. Sie sind teils schwer zu finden, macht Julia Aulbach deutlich: „Wir haben eine Vielzahl an Bewerbungen für die kaufmännischen Berufe, bei den technischen Berufsfeldern ist die Anzahl der Bewerber deutlich niedriger. In den exotischeren Ausbildungsberufen, wie z.B. der des Fachangestellten für Bäderbetriebe gestaltet sich die Suche nach Auszubildenden in der Regel schwierig.“
Ein Problem bei der Suche nach geeigneten Auszubildenden sieht auch der Leiter der Aschaffenburger Arbeitsagentur Harald Maidhof: „Die Bewerberzahlen werden von Jahr zu Jahr weniger. Rund 60 Prozent der Realschüler gehen beispielsweise auf weiterführende Schulen anstatt eine Berufsausbildung zu beginnen. Die duale Ausbildung in Deutschland ist nahezu einzigartig, ist weltweit anerkannt und schafft ein gutes Fundament für ein selbstbestimmtes und auskömmliches Berufsleben. Gleichzeitig liefert sie dringend benötigte Fachkräfte für eine florierende Wirtschaft.“
Auch die Auszubildenden der Aschaffenburger Stadtwerke haben eine gute Übernahmeperspektive, nachdem sie ihre praktische Ausbildung sowie ihren theoretischen Unterricht zwischen Lindau, Schweinfurt und Aschaffenburg hinter sich gebracht haben. Für den Leiter der Stadtwerke Dieter Gerlach als auch für Martina Fehlner war es ein wichtiges Anliegen, die duale Ausbildung stärker zu fördern und zu bewerben: „Wir haben zig Bewerbungen von Betriebswirten, aber kaum einer will Entsorgungsexperte werden“, so Gerlach. Die Politik könne die duale Ausbildung unterstützen, indem sie für Unternehmen, die sich in der Ausbildung junger Menschen stark machen, Erleichterungen schaffe.
Martina Fehlner nutzte die Gelegenheit, mit den Auszubildenden ins Gespräch zu kommen und sich aus erster Hand über deren Arbeit und Ausbildung zu informieren. "Ich kann nur an jeden Jugendlichen ohne Ausbildungsstelle appellieren, sich weiterhin mit großem Engagement zu bewerben und jede Möglichkeit zur Ausbildung zu nutzen. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung, wird jeder junge Mensch benötigt, um dem Fachkräftemangel entgegenwirken zu können. Hier muss die Politik vor allem mehr Mittel für Berufsorientierung an den Schulen zur Verfügung stellen.“
Was sich hinter dem Beruf des Fachangestellten für Bäderbetriebe verbirgt, zeigte anschließend ein Rundgang mit Betriebsleiter Joachim Diener durch das Aschaffenburger Hallenbad und die dortige Schwimmbad-Technik. Fachangestellte für Bäderbetriebe sorgen vor allem auch für die Sicherheit in Schwimmbädern. In den verschiedensten Badeeinrichtungen beaufsichtigen und betreuen sie die Badegäste und erteilen Schwimmunterricht. Sie überwachen aber auch die technischen Anlagen sowie die Wasserqualität und führen Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten durch. Darüber hinaus pflegen und warten sie z.B. Sport und Spielgeräte und sorgen für Sauberkeit und Sicherheit in Umkleidekabinen und Duschen.
Autor:Dirk Kronewald aus Aschaffenburg |
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