Bahnstrecke zwischen Aschaffenburg und Miltenberg soll elektrifiziert werden – MdL Martina Fehlner fordert weitere Maßnahmen
Als positives Zeichen bewertet die Landtagsabgeordnete Martina Fehlner die vom bayerischen Kabinett in dieser Woche beschlossene E-Mobilitäts-Offensive für die Eisenbahn. Insgesamt sieben Bahnstrecken in Bayern sollen elektrifiziert werden, darunter auch die Strecke zwischen Aschaffenburg und Miltenberg.
„Die Ankündigungen der Staatsregierung begrüße ich natürlich, da elektrisch betriebene Züge die Fahrzeit verkürzen, den Lärm reduzieren und effizienter fahren“, so Fehlner. „Dafür habe ich mich schließlich gemeinsam mit Landrat Jens Marco Scherf und dem Fahrgastbeirat der Westfrankenbahn eingesetzt.“ Die SPD-Landtagsabgeordnete hatte nach dem einstimmigen Beschluss eines entsprechenden Positionspapiers im Kreistag im vergangenen Jahr u.a. in einem Schreiben an die Bayerische Eisenbahngesellschaft um Unterstützung der Anliegen geworben.
Fehlner macht aber auch deutlich, dass die Initiative viel zu spät kommt und bei weitem nicht ausreicht: „Die Bahn soll langfristig zu einer attraktiven Alternative zum Auto werden. Daher müssen so rasch wie möglich weitere Projekte und Maßnahmen folgen. Wichtig wäre, dass es auf der Strecke Miltenberg-Aschaffenburg auch bald zu einer Verbesserung des Fahrplanangebots im Berufsverkehr, aber auch am Wochenende kommt, und endlich die seit langem angekündigten zusätzlichen barrierefreien Bahnhöfe geschaffen werden.“
Auch der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Bernhard Roos kritisiert die Versäumnisse der Staatsregierung beim Thema Elektrifizierung von Bahnstrecken: „Bayern hinkt hier meilenweit hinterher. Anstatt selber aktiv zu werden, hat man immer nur mit dem Finger auf den Bund gezeigt. Zu Unrecht. Schließlich ist der Bund lediglich für die Infrastruktur zuständig, die Länder aber für den Personennahverkehr. D.h., dass sich der Bund vornehmlich um den Fern- und Güterverkehr kümmert. Auf vielen Strecken fahren aber vorwiegend Personenzüge. Die Staatsregierung kann und sollte auf solchen Strecken also durchaus eigenver-antwortlich handeln"
Werden die angekündigten Maßnahmen umgesetzt, sind dennoch lediglich 57 Prozent der Bahnstrecken in Bayern elektrifiziert. Viele wichtige Strecken berücksichtigt die beschlossene E-Mobilitäts-Offensive dabei allerdings nicht. Das Verkehrsministerium rechnet bei den sieben jetzt vorgestellten Elektrifizierungsprojekten mit einem Investitionsbedarf von rund 600 Millionen Euro.
Autor:Dirk Kronewald aus Aschaffenburg |
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