Trackball, Virenschutz, Instagram & ferngesteuerte Autos einparken
Büroalltag: Maus war gestern
(CID) Maus und Tastatur – ohne diese Eingabegeräte kommen PC-Nutzer nicht sehr weit. Wer den lieben langen Tag die Computermaus schwingt, spürt nach einer Weile abends sein beanspruchtes Handgelenk. Eine Alternative sind Trackballs. Logitech will mit seiner ergonomischen Variante den belasteten Mausarmen der Nutzer Linderung verschaffen.
Die „MX Ergo“ ist ein kabelloser Trackball – und so funktioniert er: Wie bei der ausgedienten Generation der Computermaus wird der Zeiger über eine Kugel bewegt. Diese ist im Großformat an der Oberseite des Trackballs eingelassen und wird mit dem Daumen bewegt. Bei dieser Funktionsweise bleibt die Hand ruhig auf dem Eingabegerät liegen. Die typischen Mausbewegungen entfallen – das soll das Gelenk entlasten. Ansonsten gibt es die bekannten Maustasten mit einem Scrollrad in der Mitte. Weitere Tasten an der MX Ergo sind je eine für „vor“ und „zurück“, eine zur Kanalauswahl und eine für die Sensibilität. Übrigens kann ein Trackball gleichzeitig an zwei Rechnern angeschlossen werden – ein entsprechender Button zum Wechsel des Funkkanals ist integriert.
Die Installation ist recht simpel. Die Software „Logitech Options“ erkennt den „Unifying“-Empfänger. Der Funk-Dongle liegt der Packung bei, alternativ kann eine Verbindung über Bluetooth hergestellt werden. Die Software zeigt praktischerweise auch an, wie es um den Ladestand des Geräts bestellt ist. Das Raffinierte an dem Trackball ist die bereits im Namen untergebrachte Ergonomie. Die MX Ergo kann an der Basis im 20-Grad-Winkel zur Seite geklappt werden, wodurch eine sehr angenehme und natürliche Haltung der Hand erzielt wird. Schon nach kurzer Nutzungszeit ist das Gefühl, wieder eine herkömmliche Maus zu bewegen regelrecht befremdlich.
Die Bewegung des Mauszeigers über den Trackball ist schnell verinnerlicht. Für besonders präzise Bewegungen kann eine kleine Taste betätigt werden, dann verändert sich die Präzision entsprechend. Der Trackball ersetzt kein Grafik-Tablet für Design-Anwendungen oder auch nicht die Maus bei schnellen First-Person-Shootern, aber für alle alltäglichen Aufgaben erweist sich das Gerät als unfassbar angenehm. Ganz ohne Mängel verlief der Test nicht. Die Funkverbindung hatte mehrmals Aussetzer mit dem Scrollrad. Sowohl beim Scrollen, als auch beim Klicken der mittleren Maustaste wurde die Eingabe kurzzeitig nicht gleich erkannt. Der dickste Wermutstropfen ist allerdings der Preis. Denn so angenehm die Nutzung auch ist, so heftig ist der Preis. Der UVP liegt bei ca. 109 Euro. Wer die Investition nicht scheut, wird sehr wahrscheinlich lange Zeit keine Maus mehr benutzen.
Verbraucherschützer setzen sich durch
Instagram zählt nach wie vor zu den beliebtesten Foto-Plattformen. Schnappschüsse, Aufnahmen und Co. werden schnell hochgeladen, geteilt und kommentiert. Das geht rasch und dabei kommt manchmal auch das Verbraucherrecht zu kurz. Jetzt kassierte die Plattform in Deutschland eine Abmahnung. Die Verbraucherschützer prangern an, dass viele Klauseln in den Nutzungs- und Datenschutzbedingungen nicht mit deutschem Verbraucherrecht zu vereinbaren seien.
„Unternehmen, die in Deutschland Geschäfte machen, müssen sich an deutsche Gesetze halten. Diese Selbstverständlichkeit scheint manchen global agierenden Unternehmen nicht bewusst zu sein“, sagt Heiko Dünkel, Rechtsreferent beim Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Letztlich hat sich Instagram dazu bereit erklärt, eine strafbewehrte Unterlassungserklärung zu unterscheiben und die bemängelten Punkte auszubessern.
Unter anderem ging es darum, dass Nutzer in Deutschland sich bei Streitigkeiten an amerikanische Schiedsgerichte wenden mussten und dass kalifornisches Verbraucherrecht angewendet wurde. Weiterhin kritisieren die Verbraucherschützer, dass das Unternehmen den Zugang zum Dienst nach alleinigem Ermessen sperren konnte, zugleich aber seine eigene Haftung für Vertragsverletzungen stark einschränkte. Werbung musste nicht als solche gekennzeichnet werden und Nutzer mussten dem Anbieter weitgehende Nutzungsrechte an ihren Inhalten einräumen. Nun sollen bis Ende des Jahres die Punkte bearbeitet und ausgebessert werden.
Virenschutz: Gratis-Version
Kaspersky bietet zur Feier seines 20. Firmenjubiläums ab sofort eine kostenlose Version seines Virenschutzes an. Windows-Nutzer werden mit „Kaspersky Free“ vor verschiedenen Cyberbedrohungen geschützt. Zudem identifiziert die Software potenziell gefährlichen Webseiten oder Phishing. Damit dürfte sich der „Kundenkreis“ der Sicherheitsexperten maßgeblich vergrößern. Kaspersky verspricht, keine Nutzeraktivitäten zu verfolgen und auch keine Daten für kommerzielle Zwecke zu entfremden. Nutzer des kostenlosen Schutzes sollen lediglich Eigenwerbung angezeigt bekommen.
„Wir freuen uns, weltweit allen Anwendern eine Gratis-Schutzlösung für Windows zur Verfügung stellen zu können“, sagt Andrei Mochola, Head of Consumer Business bei Kaspersky Lab. „Die Engine der Software ist identisch mit der in unseren Heimanwenderprodukten. Kaspersky Free bietet damit einen qualitativ hochwertigen Basis-Schutz gegen wesentliche Cyberbedrohungen.“
Auto über das Mobilfunknetz fernsteuern
Ein Auto von außen fernsteuern? Das klingt nach Geheimagenten-Fantasie, ist aber tatsächlich nicht mehr so abwegig, wie man denken mag. Bei den Vodafone Innovation Days 2017 zeigt der Netzbetreiber zusammen mit Partnern, dass ein entsprechend ausgerüsteter Pkw schon heute ferngesteuert werden kann. Vodafone, Ericsson, Cisco und Objective haben auf dem Düsseldorfer Vodafone Campus demonstriert, wie ein ferngesteuertes Auto über das LTE-Netz bequem eingeparkt werden kann. Der Pkw auf dem Parkdeck des Gebäudes wurde dazu von der 18. Etage des benachbarten Vodafone-Towers aus gesteuert.
„Gerade bei der Parkplatznot in manchen Großstädten wäre ein Service, der mein Auto einparkt, schon ein attraktives Angebot“, sagt Stefan Koetz, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Ericsson GmbH. Schnelle Reaktionszeiten sind für eine zuverlässige Steuerung sehr wichtig, weshalb ohne ein starkes Mobilfunknetz ein solches Projekt gar nicht erst realisierbar wäre. Vodafone und Partner lösen das durch die „Distributed Cloud“, bei der die Rechenleistung des Netzes dezentralisiert wird.
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