Digital und Technik, Wirtschaft und Soziales
Ohne Retusche und Face-Filter bei der Online-Partnersuche durchstarten
(TRD/WID) Der Online-Flirt als Medium zwischen zwei einander unbekannten Personen auf einer Dating App wird in allen Altersgruppen immer beliebter und kann bei der Partnersuche mit etwas Vorbereitung und Überlegung vorteilhaft gestaltet werden und zum Erfolg führen. Man darf dabei ruhig ein wenig flunkern, ohne Angst etwa in der Realität vor roten Flecken im Gesicht haben zu müssen.
Anders verhält es sich bei der digitalen Kontaktsuche mit Zwischentönen und Subtext, die in realen Gesprächen immer präsent sind. Tonfall und Stimmung sind im virtuellen Chat oft schwer zu deuten. Auch die Ironie funktioniert in schriftlicher Form eher selten und schon gar nicht, wenn man sein Gegenüber und dessen charakterliche Eigenheiten nicht kennt.
Nachrichten sollte man daher eher kurz halten. Kein Mensch möchte sicherlich gerne Mails von einem Fremden in epischer Länge durchlesen. Auch zu vermeiden ist sexistisches Vokabular. In der Außendarstellung sind Fotos daher von großer Bedeutung. Sie vermitteln den ersten verbleibenden Eindruck.
Das Thema #NoFilter ist dabei zur Zeit in aller Munde. Spätestens seit Norwegen ein Gesetz für die Kennzeichnung von retuschierten Bildern auf Social Media verabschiedet hat. Die Bewegung für „mehr Realität auf Instagram“ gilt nicht nur für soziale Netzwerke, sondern auch für Dating-Apps. Wer sich schon einmal durch die Profile auf Online-Partnerbörsen geklickt hat, weiß wovon die Rede ist: Duck Face, Hundegesicht-Filter, Pumper-Selfies und Weichzeichner bis zum Umfallen. Dabei ist das Profilbild beim Online-Dating der allererste Eindruck, mit dem ein potenzieller Flirt-Partner überzeugt werden will.
Ein Hamburger Profi-Fotograf erklärt die Dos and Don’ts von erfolgsversprechenden Profilfotos
Wie macht man also gute Profilbilder für Dating-Portale? Natürlich sind die Geschmäcker – wie bei der Partnersuche selbst – ganz verschieden, ein paar „Grundregeln“ gibt es dennoch. Das weiß auch Profi-Fotograf Christian Krämer (31), der seine Freundin über eine Dating-App gefunden hat.
„Mich überzeugen bei der Online-Partnersuche vor allem
Authentizität und die Qualität der Fotos. Unrealistische Schönheitsideale,
Partybilder von der ganzen Clique und unvorteilhafte Perspektiven können den
ersten Eindruck trügen sagt Profi-Fotograf Christian Krämer.Ich habe deshalb zusammen
mit Seeking.com meine persönlichen Dos and Don’ts aufgestellt, um Singles auch
ohne Retusche und Face-Filter erfolgreich bei der Suche zu unterstützen.“
So kann das perfekte Profilfoto für Dating-Apps gelingen (DOS)
Versuche Deine Persönlichkeit, Deine Interessen und Hobbys zu
inszenieren. Wie wäre es mit einem Bild von Dir beim Stand-Up-Paddeln
oder draußen beim morgendlichen Yoga? So zeigst Du Deine Routinen
oder Deine Liebe zum Sport. Sag‘s mit Bildern statt Worten.
Zeige unterschiedliche Perspektiven von Dir, mal im Porträt, mal in der
Totalen – und auch gern mal im Verhältnis zu einem Objekt wie einem
Möbelstück oder einer Haustür. So erkennt der Betrachter im besten Fall
sogar anhand Deines Fotos, wie groß Du bist. Die
Frage nach der Körpergröße muss gar nicht erst gestellt werden.
Erotisch ist besser als nackt und weniger Haut ist mehr. Das gilt vor allem
für Muskelprotze im Fitness-Studio und laszive Dessous-Fotos vor dem
Badezimmerspiegel. Muskeln sowie weibliche Rundungen kommen auch
angezogen gut zur Geltung – so bleibt noch etwas Raum für Fantasie.
Du möchtest nicht auf den ersten Blick erkannt werden? Legitim, aber
dann solltest Du lieber Dein Gesicht verpixeln, statt Körperteile komplett
„abzuschneiden“. Auch eine große Sonnenbrille sollte nur dann zum
Einsatz kommen, wenn Du „inoffiziell“ auf der Suche nach Gesellschaft
bist.
Für Filter und Photoshop gilt: Nur temporäre Hautveränderungen sollten
wegretuschiert werden. Augenringe oder ein kleiner Pickel am Kinn
können also dezent nachbearbeitet werden, eine Narbe oder lichtes Haar
hingegen bleiben, schließlich gehört es fest zu Dir.
So sollte man sich in Dating Apps nicht präsentieren (DON’Ts)
Selfies vor dem Spiegel oder von zu nah dran sind leider ein No-Go.
Lieber einen Freund um Hilfe bitten oder sogar einen professionellen
Fotografen beauftragen. Für Bewerbungsbilder im Job gibt man gern
Geld aus – warum dann nicht auch für eine Bewerbung in der Liebe?
Wer ist hier eigentlich der oder die Auserwählte? Gruppenfotos oder
Bilder zu zweit irritieren meist und sollten als Ergänzung zu einem
klassischen Porträtbild hochgeladen werden, auf dem man erkennt, wen
man wirklich datet. Ausnahme: Ihr sucht gemeinsam als Paar!
Bitte ohne Blitz! Das beherrschen nur Partyfotografen. Bei allen anderen
drohen sonst nur rote Augen, glasige Blicke und fiese Reflektionen.
Fotos aus dem Urlaub sind natürlich gern gesehen – doch direkte
Sonnenstrahlen, vor allem am Strand, werfen harte Schatten in Deinem
Gesicht. Lieber auf ein paar Wolken warten oder vor eine weiße Wand
stellen und das reflektierte Licht indirekt nutzen.
Zu guter Letzt: Qualität ist das A und O. Unscharfe oder verwackelte
Bilder wirken schnell wie ein Fake Profil. Daher unbedingt auf das richtige
Format und eine hohe Bildauflösung achten, auch beim Fotografieren mit
dem Smartphone.
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