Neues Angebot: Wiedereinstiegsberatung bei der Arbeitsagentur Aschaffenburg
Olivia Schwarz aus Heimbuchenthal ist gelernte Speditionskauffrau. Ihre in Ungarn erworbene Qualifikation hat die IHK anerkannt. Jetzt möchte die dynamische junge Frau nach einer 5jährigen Familien- und Babypause wieder einsteigen. Deshalb ließ sie sich von Petra Koppe, einer von drei Wiedereinstiegsberaterinnen bei der Agentur für Arbeit Aschaffenburg über die beste Vorgehensweise, über Hilfen und Hindernisse aufklären. Mit dabei war Carola Brunner, die sich in der Arbeitsagentur um Chancengleichheit am Arbeitsmarkt kümmert. Wir sprachen mit ihr und Petra Koppe, über das neue Dienstleistungsangebot.
Was ist neu an der Wiedereinstiegsberatung?
Petra Koppe: Bislang wurden Frauen – meistens handelt es sich bei den Wiedereinsteigerinnen um Frauen - im normalen Vermittlungsgeschäft bera-ten. Da stehen weniger die Bedingungen eines Wiedereinstiegs als die Ver-mittlungsfähigkeit im Vordergrund. Hier haben wir die Perspektive ein Stück geändert. Wir wollen die Frauen (und Männer) in ihrer derzeitigen Lebenslage abholen und sie an den Arbeitsmarkt heranführen. Ansonsten sind sie vielleicht für den Arbeitsmarkt verloren. Das können wir uns nicht leisten.
Was ist das Besondere an diesem Angebot?
Carola Brunner: Angesichts eines zunehmenden Fachkräftemangels verän-dern sich die Aufgaben der Agentur für Arbeit. Mit dem Projekt Wiedereinstiegsberatung möchten wir Menschen aus der Stillen Reserve motivieren, ihre berufliche Laufbahn weiterzuverfolgen. Als „Stille Reserve“ werden Personen bezeichnet, die nicht erwerbstätig sind, die sich aber auch nicht arbeitssuchend oder arbeitslos gemeldet haben. Vielfach sind das Frauen und Männer, die Familien- oder Pflegeverantwortung übernehmen oder übernommen haben und die theoretisch direkt oder in absehbarer Zeit wieder erwerbstätig werden könnten. Außerdem gehören zum Beispiel Personen zu dieser Gruppe, die die Arbeitssuche aufgegeben haben – unter anderem weil sie in ihrem Beruf keine Beschäftigungsperspektiven sehen.
Wie möchten Sie diese Zielgruppe erreichen?
Carola Brunner: Viele Frauen und Männer, die nach Erwerbsunterbrechungen eventuell wieder in den Beruf zurückkehren möchten, wissen nicht, dass die Agenturen für Arbeit für berufliche Wiedereinsteiger vielfältige Unterstützungsangebote machen. Da heißt es auch neue Wege zu erproben um die beschriebene Zielgruppe zu erreichen. Wir möchten das Angebot nicht nur über die Presse und unsere Netzwerkpartner bekannt machen, sondern auch über Flyer in Arztpraxen, Kindergärten, Tagesstätten, Stillgruppen oder beim Babyschwimmen.
Wie können Interessierte Kontakt mit Ihnen aufnehmen und was erwartet sie dann?
Petra Koppe: Interessierte im Agenturbezirk Aschaffenburg können unter Telefon 06021 390 404 oder unter E-Mail: Aschaffen-burg.Wiedereinstiegsberatung@arbeitsagentur.de Kontakt zu mir und meinen beiden Kolleginnen aufnehmen. Dann erfolgt die Einladung zu einem unverbindlichen Beratungsgespräch in die Agentur für Arbeit, um zu ermitteln, wie sich ein beruflicher Wiedereinstieg am besten gestalten lässt.
Wie geht es dann weiter?
Petra Koppe: Den oder die typische WiedereinsteigerIn gibt es nicht. Bildungs- und Lebenswege verlaufen individuell. So unterschiedlich wie die Bedarfe und Bedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden sind, so vielfältig sind auch die Ergebnisse der Beratung.
Dementsprechend verweisen wir auf weitere Angebote der Agentur für Arbeit: die Beratung über Fortbildungsmöglichkeiten, die Unterstützung bei der Feststellung der eigenen Stärken und Schwächen oder der Eignung für eine konkrete Arbeitsstelle.
Für Personen, die sich einen Einblick in den aktuellen Arbeitsmarkt verschaffen und wissen möchten, welche Arbeitgeber es vor Ort in der gewünschten Branche gibt, kann der Besuch eines Berufsinformationszentrums lohnend sein. Vielfach ist die Teilnahme an Wiedereinstiegsveranstaltungen der Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt oder ein Bewerbungstraining sinnvoll. Das Wichtigste: Wir überlegen gemeinsam welche Schritte nach und nach umgesetzt werden.
Autor:Agentur für Arbeit Pressestelle aus Aschaffenburg |
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