Wirtschaft und Soziales
Tabakkonsum nach der Pandemie gestiegen

Wer nicht raucht, kann mehr Geld für gesunde Lebensmittel ausgeben und trägt dazu bei, dass weltweit potenziell mehr Ackerfläche für den Anbau von Nahrung verfügbar wird. | Foto:  © Deutsche Krebshilfe/TRD Media Werbung
  • Wer nicht raucht, kann mehr Geld für gesunde Lebensmittel ausgeben und trägt dazu bei, dass weltweit potenziell mehr Ackerfläche für den Anbau von Nahrung verfügbar wird.
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Vor der Corona-Pandemie konsumierten ungefähr ein Viertel aller Erwachsenen Tabakprodukte; heute hat sich diese Zahl auf mehr als ein Drittel erhöht.

(TRD/MP) „#NahrungStattTabak“ lautet das deutsche Motto des diesjährigen Weltnichtrauchertags am 31. Mai. Das Aktionsbündnis Nichtrauchen (ABNR) und mit ihm die Deutsche Krebshilfe und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) fordern angesichts steigender Raucherzahlen in Deutschland die Bundesregierung dazu auf, Maßnahmen zur Tabakprävention umzusetzen und das Angebot nachweislich wirksamer Rauchstopp-Hilfen deutlich auszuweiten.

„Wer kann schon Tabak in Nahrung verwandeln?“ lautet die Frage zum Weltnichtrauchertag. „Du kannst es!“ Wer rauchfrei lebt, senkt nämlich nicht nur sein Krebsrisiko, sondern kann auch mehr Geld für gesunde Lebensmittel ausgeben. Zudem trägt er dazu bei, dass weltweit potenziell mehr Ackerfläche für den Anbau von Nahrung verfügbar wird.

„Derzeit bauen rund 125 Länder Tabak auf einer Fläche von etwa gut drei Millionen Hektar an“, sagt Dr. Katrin Schaller, kommissarische Leiterin der Stabstelle Krebsprävention am DKFZ. „In Zeiten, in denen sich die globale Nahrungsmittelkrise auch durch den Klimawandel zuspitzt, ist es fatal, knappes Ackerland und Wasser für den Tabakanbau zu nutzen. Die Weltgesundheitsorganisation fordert stattdessen, den Anbau nachhaltiger Nahrungspflanzen zu fördern.“

Weltweit sterben jährlich etwa acht Millionen Menschen an Erkrankungen, die durch das Rauchen verursacht werden – 127.000 davon allein in Deutschland. Tabakbedingte Krankheiten sind vor allem Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Lungenkrebs und weitere Krebsarten. „Rauchen ist nach wie vor der größte vermeidbare Krebsrisikofaktor. 85.000 Menschen erkranken bundesweit jedes Jahr aufgrund ihres Tabakkonsums an Krebs“, so Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe.

„Alarmierend ist, dass die Zahl Rauchender bundesweit steigt. Vor der Corona-Pandemie konsumierte etwa ein Viertel aller Erwachsenen Tabakprodukte – heute ist es mehr als ein Drittel. Dies verdeutlicht den enormen Handlungsbedarf.“ Die Deutsche Krebshilfe, das DKFZ sowie das ABNR fordern seit 2021 gemeinsam mit 56 anderen Gesundheits- und zivilgesellschaftlichen Organisationen ein tabakfreies Deutschland 2040. „Tabakfrei“ bedeutet dabei, dass weniger als fünf Prozent der Erwachsenen und zwei Prozent der Jugendlichen Tabakprodukte, E-Zigaretten oder andere verwandte Erzeugnisse konsumieren.

Aufgrund des hohen Abhängigkeitspotenzials von Nikotin ist es für Rauchende schwer, aus ihrer Sucht auszusteigen. „Menschen, die einen Rauchstopp anstreben, sollten viel häufiger professionelle Unterstützung erhalten“, bemängelt Professor Dr. Reiner Hanewinkel, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des ABNR. „Wir fordern, dass Rauchende in den verschiedenen Versorgungsstrukturen durch kostenfreie Therapieangebote beim Rauchstopp unterstützt werden – also sowohl im stationären Setting als auch im niedergelassenen Bereich.

Entsprechende Behandlungsangebote sollten ebenso für Konsumenten von E-Zigaretten sowie anderen nikotinhaltigen Konsumprodukten gelten. Zudem wäre eine standardmäßige Abfrage des Tabak- und Nikotinkonsums bei jedem Arztbesuch wünschenswert.


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