TRD Pressedienst: Medizin und Gesundheit
Stoßwellentherapie anstatt Viagra und was leistet Künstliche Intelligenz im Medizineinsatz
(TRD/MP) Millionen Menschen sind nicht in der Lage, ihre Sexualität auszuleben. Eines der Probleme im Schlafzimmer sind Erektionsstörungen oder sie hat nicht die Erfüllung, die sie sich wünscht. Mit der Stoßwellentherapie soll die Durchblutung stimuliert und die sexuelle Leistungsfähigkeit verbessert werden.
Erektile Dysfunktion bei Männern und sexuelle Beeinträchtigungen bei Frauen können verschiedene Ursachen haben. Persönliche Verhaltensweisen wie Alkoholkonsum, Rauchen und Ernährung können eine Rolle spielen, während andere auf psychologische oder biologische Faktoren wie chronische Erkrankungen und das Älterwerden zurückzuführen sind.
Im Rahmen einer extrakorporalen Stoßwellentherapie (ESWT) wird durch relativ niederenergetische, aber fokussierte Stoßwellen auf die Gefäßstrukturen mechanischer Stress und zelluläres Mikrotraumata erzeugt. Dies führt dazu, dass im behandelten Bereich Wachstumsstoffe freigesetzt werden, die zur Entstehung neuer Blutgefäße beitragen. So kann es zur Verbesserung der Durchblutung kommen.
Liegt die Ursache der Störung der Sexualität in einer verringerten Durchblutung der Geschlechtsorgane, kann mit der ESWT entgegengewirkt werden. Vor der Behandlung klärt der behandelnde Arzt, ob eine Gefäßveränderung für die Erektionsstörung oder das Aussetzen eines Orgasmus verantwortlich ist und schätzt gegebenenfalls die Stärke der Veränderung ein. Sofern keine Kontraindikationen vorliegen, kann die Behandlung durchgeführt werden.
Patienten mit vaskulärer erektiler Dysfunktion können die Behandlung ambulant in Anspruch nehmen. Insgesamt werden je nach Indikation 1.200 bis 1.500 Impulse an den entsprechenden Regionen abgegeben. Die Behandlung wird in der Regel über drei Wochen in sechs Behandlungen a‘ 15 Minuten durchgeführt.
„Alma Duo ist ein Durchbruch in der Behandlung von Erektiler Dysfunktion und der Verbesserung des Sexuallebens von Mann und Frau“, sagt Dr. Afschin Fatemi, Facharzt für Dermatologie mit Schwerpunkt DermatocChirurgie und ästhetischer Medizin und Günder der S-thetic Gruppe, der einer der ersten Anwender des Alma Duo in Deutschland ist. Durch die fokussierte extrakorporale Stoßwellentherapie könne die Blutversorgung in den behandelten Bereichen signifikant verbessert werden, was zu einer besseren Durchblutung führen und somit auch das sexuelle Empfinden erhöhen könne.
Künstliche Intelligenz im Medizineinsatz
(TRD/MP) In der Medizin kann Künstliche Intelligenz (KI) eine entscheidende Hilfe für die Ärzte und das medizinische Personal sein. Indem sie anhand von Datensätzen ständig dazu lernt und künstliches Wissen erzeugt, kann sie Krankheitsbilder schneller und oft auch akkurater analysieren als menschliche Kollegen. Doch blind vertrauen sollte man den Systemen nicht. Darauf weist im Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ in seiner neuesten Ausgabe hin.
„Wir stehen noch ganz am Anfang und haben einen langen Entwicklungsprozess vor uns“, sagt Radiologe Prof. Mike Notohamiprodjo, geschäftsführender Gesellschafter eines radiologischen Praxisverbundes in der Metropolregion München. Mit seinem Arztnetz arbeitet er schon seit Jahren mit Entwicklungsabteilungen von Technologiefirmen zusammen und probiert neue Lösungen im Bereich KI aus, um geeignete Systeme dauerhaft in den Praxisalltag zu integrieren.
„Was die KI mittlerweile sehr gut kann, ist, einfache Ja-Nein-Fragen zu beantworten“, urteilt er. Zum Beispiel, ob ein Patient einen Tumor hat oder eine Patientin einen Knochenbruch – oder eben nicht. Anders sieht es aus, wenn verschiedene Diagnosen möglich sind, etwa bei einer Person mit Knieschmerzen. Von den zahlreichen Ursachen wie Meniskus oder Bänder ist die KI noch überfordert.
Durch die KI werde man schneller und besser – doch die Kontrolle und Verantwortung läge beim Arzt, stellt der Fachmann klar. „Neben der Diagnostik kommt die KI bisher außerdem beim Screening, etwa auf Haut- und Brustkrebs zum Einsatz, sowie bei Prävention, Nachsorge oder Therapie. Eine Vision ist es auch, mithilfe von KI das individuelle Risiko für Krankheiten wie Krebs vorhersagen zu können, lange bevor diese ausbrechen.“
Dass ein KI-System bald den Arzt ersetzt, passiert jedoch noch lange nicht – vielleicht sogar nie. Wahrscheinlich ist eher, dass die KI in Zukunft einfache Routineaufgaben in der Medizin übernimmt, zum Beispiel Daten aus dem Labor auswerten. Der Vorteil: In den Arztpraxen bleibt dann mehr Zeit für persönliche Gespräche mit den Patienten.
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