Gesundheit und Wissenschaft
Entzündungsforschung über ungesunde Ernährung und die Regulation von Appetit und Sättigung Medizin und Forschung
(TRD/MP) Übergewicht ist ein weit verbreitetes Problem in Deutschland, wo 52 Prozent der Bevölkerung übergewichtig oder adipös sind. Kürzlich entdeckte ein Forschungsteam um Professor Matthias Laudes am Exzellenzcluster „Entzündungsforschung“, dass bei diesen Personen entzündliche Veränderungen in den Gehirnregionen stattfinden, die für die Regulation von Appetit und Sättigung zuständig sind.
Die Wissenschaftler verfolgen die Hypothese einer „Darm-Gehirn-Achse“. Sie nehmen an, dass eine ungesunde Ernährung das Darmmikrobiom verändert, was wiederum zu Entzündungen in den für Appetit und Sättigung verantwortlichen Gehirnregionen führt.
Insbesondere im Hypothalamus, dem Gehirnbereich, der unter anderem für diese Regulation zuständig ist, konnten die Forscher durch MRT-Untersuchungen entzündliche Aktivitäten bei adipösen Personen feststellen. „Es ist jedoch noch unklar, was zuerst auftritt“, erklärt Carina Kreutzer, Mitglied des Exzellenzclusters „Entzündungsforschung“. „Ob das Übergewicht zu einer Entzündung im Hypothalamus führt oder ob die entzündlichen Prozesse das Übergewicht verursachen.“
Das Team stellte außerdem fest, dass eine gesunde, nicht zu fettreiche Ernährung dazu beiträgt, dass schützende Bakterien im Darm die Entzündungswerte niedrig halten. Im Gegensatz dazu kann eine fettreiche Ernährung die Anzahl dieser Bakterien schnell reduzieren, was zu einem Anstieg der Entzündungswerte im Gehirn führt, so der Diabetologe Matthias Laudes. „Unsere Studie zeigt einen direkten Zusammenhang zwischen Gehirnentzündungen und spezifischen Veränderungen des Darmmikrobioms.
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