Nächtlicher Großeinsatz im Stadtgebiet – Notruf entpuppt sich als übler Streich
Pressebericht des PP Unterfranken vom 14.01.2019 - Bereich Untermain
ASCHAFFENBURG. Am späten Sonntagabend ging bei der Polizeiinspektion Aschaffenburg ein besorgniserregender Notruf ein. Ein unbekannter Anrufer meldete ein Tötungsdelikt in seiner Wohnung. Wie sich später herausstellte, hatte sich ein noch Unbekannter einen „Scherz“ mit jetzt strafrechtlichen Konsequenzen erlaubt.
Etwa gegen 21:00 Uhr erreichte die Polizeiinspektion Aschaffenburg ein nicht alltäglicher Notruf, welcher einen Großeinsatz der Polizei nach sich zog. Ein männlicher Anrufer teilte mit, er habe soeben seine Frau getötet und werde sich nun in seiner Wohnung verschanzen.
Das Wohnhaus in der Goethestraße wurde umgehend durch mehrere Streifen angefahren. Mehrere Versuche einer Kontaktaufnahme mit dem Mann scheiterten. Bevor weitere Maßnahmen getroffen wurden, konnte der angebliche Anrufer beim Verlassen einer Nachbarwohnung zunächst vorläufig festgenommen werden. Bei einer sofortigen Nachschau in der Wohnung des Mannes öffnete seine Ehefrau wohlbehalten die Tür.
Die genauen Hintergründe des Notrufs sind nun Gegenstand der Ermittlungen der Polizeiinspektion Aschaffenburg. Derzeit ist davon auszugehen, dass der Bewohner den Notruf nicht selbst getätigt hat, sondern ein bislang Unbekannter sich einen üblen Scherz erlaubt hat.
Neben den strafrechtlichen Konsequenzen - entsprechende Ermittlungsverfahren wegen des Missbrauchs von Notrufen sowie dem Vortäuschen einer Straftat wurden eingeleitet - wird auch geprüft, ob dem noch unbekannten Anrufer die nicht unerheblichen Kosten des Einsatzes auferlegt werden. Für das Vortäuschen einer Straftat sieht das Strafgesetzbuch eine Strafandrohung von bis zu 3 Jahren Haft oder Geldstrafe vor.
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