Falsche Kripobeamte auch in Aschaffenburg - bei Rentnerin erfolglose Suche nach Diebesgut

Pressebericht des PP Unterfranken vom 19.09.2014 - Berich Untermain und Mainfranken

Am Donnerstagnachmittag sind zwei falsche Kriminalbeamte auch bei einer Rentnerin in Aschaffenburg aufgetaucht. Wie bei einem ähnlich gelagerten Fall in Würzburg erklärten die Männer auch hier, dass in die Wohnung der 87-Jährigen eingebrochen worden sei und sie sich deshalb sich in den Räumen der älteren Dame umschauen müssten. Offenbar wurden die Männer bei ihrer Suche nach brauchbarem Diebesgut nicht fündig.

Die Unbekannten hatten die Seniorin abgefangen, als sie um 13:15 Uhr zu ihrer Wohnung in der Dinglerstraße zurückgekehrt war. Die Frau wurde angesprochen, als sie gerade ihren Briefkasten an der Haustüre leerte. Die Männer erklärten, sie seien Kriminalbeamte und teilten der Rentnerin mit, dass ein Einbrecher in ihrer Wohnung gewesen sei. Glücklicherweise sei der Täter bereits festgenommen, der der Frau angeblich etwa 1000 Euro Bargeld sowie Goldschmuck gestohlen hatte.

Zur Überprüfung, ob das sichergestellte Diebesgut tatsächlich auch aus der Wohnung der 87-Jährigen stamme, müssten die falschen Kripobeamten nun eine Wohnungsnachschau halten. Die völlig überraschte Seniorin gewährte den beiden Männer dann Zutritt. Die Täter fanden jedoch schnell heraus, dass bei der älteren Dame nichts für sie brauchbares zu holen war und machten sich dann schnell wieder aus dem Staub.

Die falschen Kripobeamten werden wie folgt beschrieben: Einer ist etwa 175 cm groß, etwa 45 Jahre alt und kräftig. Er sprach fränkischen Dialekt und trug eine schwarze Lederjacke. Die zweite Person ist etwa 180 cm groß und ca. 35 Jahre alt. Auch dieser Mann hat eine kräftige Figur und sprach ebenfalls fränkischen Dialekt. Als Bekleidung ist auch nur eine schwarze Lederjacke bekannt.

Ob es sich in diesem Fall um die gleichen Täter handelt, die gut zwei Stunden später im Würzburger Stadtteil Sanderau ebenfalls als falsche Kripobeamte auftraten und dort bei einer 77-Jährigen Schmuck im Wert von einigen 100 Euro mitgehen ließen, steht bislang noch nicht fest. Der Sachbearbeiter der Polizeiinspektion Aschaffenburg hofft bei seinen Ermittlungen jetzt ebenfalls auf Hinweise aus der Bevölkerung:

• Wem sind die falschen Polizisten in der Dinglerstraße am Donnerstagnachmittag aufgefallen?
• Wo sind die beiden Männer mit ihrer Masche eventuell noch aufgetreten?
• Wer hat sonst Beobachtungen gemacht, die bei der Aufklärung des Falles von Bedeutung sein könnten?

Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Aschaffenburg unter Telefon 06021/857-2230 entgegen.