Enkeltrickbetrüger doch erfolgreich – Senior um 15.000 Euro gebracht
Pressebericht des PP Unterfranken vom 09.06.2016 - Bereich Unterfranken
Nachdem es im Laufe des Dienstags im Raum Würzburg und Schweinfurt zu einer Serie von Enkeltrick-Versuchen gekommen war, wurde der Polizei ein weiterer Fall bekannt, bei dem die Täter nun doch erfolgreich waren. Die Betrüger brachten einen Rentner aus Schweinfurt um 15.000 Euro. Am Mittwoch setzte sich die Serie im Raum Aschaffenburg fort, wobei es nach bisherigen Erkenntnissen zu keinen Geldübergaben kam.
Am Dienstagvormittag gegen 10.00 Uhr läutete bei dem Senior in Schweinfurt das Telefon. Der männliche Anrufer gab sich als Enkel des Rentners aus und machte glaubhaft, dringend 15.000 Euro für einen Fahrzeugkauf zu benötigen. Der Senior war überzeugt davon, dass es sich bei dem Anrufer tatsächlich um seinen Enkel handelt. Er zeigte sich hilfsbereit und machte sich auf den Weg zur Bank, wo er den Betrag von seinem Konto abhob. Nur wenige Stunden nach dem ersten Anruf kam es gegen 13.20 Uhr vor dem Wohnanwesen des Rentners in der Ratiborstraße zu der Geldübergabe.
Der Abholer des Geldes, der angeblich vom Enkel beauftragt worden war, machte sich mit der Beute sofort aus dem Staub. Er wird wie folgt beschrieben:
- Männlich
- 30 bis 35 Jahre alt, ca. 180 cm groß
- Schlanke Figur
- Kurze Haare
Wer die Geldübergabe beobachtet hat oder eventuell nähere Hinweise zu der beschriebenen Person geben kann, wird dringend gebeten, sich mit der Kripo Schweinfurt unter Tel. 09721/202-1731 in Verbindung zu setzen.
Am Folgetag kam es im Raum Aschaffenburg zu einer Anruf-Serie von Enkeltrickbetrügern. Bei Senioren aus Hausen, Kleinwallstadt, Haibach und Aschaffenburg gaben sich die Anrufer ebenfalls als Angehörige bzw. als Freunde von Verwandten aus und forderten Geldbeträge von bis zu 19.000 Euro für angeblich bevorstehende Immobilien- bzw. Fahrzeugkäufe. In den bekannt gewordenen Fällen dieser Serie kam es glücklicherweise zu keinen Geldübergaben.
Da die Täter unterfrankenweit immer wieder ihr Glück versuchen und hin und wieder leider auch erfolgreich sind, warnt das Polizeipräsidium auch weiterhin vor der Betrugsmasche:
•Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht eindeutig erkennen.
• Fragen Sie den Anrufer nach persönlichen oder familiären Einzelheiten, die er wissen sollte.
• Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
• Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald ihr Gesprächspartner Geld fordert.
• Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.
• Lassen Sie keine fremden Personen in ihre Wohnung.
• Übergeben Sie niemals Geld oder andere Wertgegenstände an unbekannte Personen.
• Informieren Sie unter der Notrufnummer 110 sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt.
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