Polizeibericht
Cold Case Ermittlungen wegen Mordverdachts im Jahr 1979 – Haftbefehl gegen 56-Jährigen – Ermittlungen dauern an
Gemeinsame Presseerklärung des PP Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg vom 27.05.2019 - Bereich Bayer. Untermain
ASCHAFFENBURG. Ein 56-Jähriger sitzt seit Mittwoch, den 15.05.2019, auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg in Untersuchungshaft. Den Ermittlungen der Kripo Aschaffenburg zufolge steht er im Verdacht, im Dezember 1979 ein 15-jähriges Mädchen ermordet zu haben. Die Ermittlungen gestalten sich bei der fast 40 Jahre zurückliegenden Tat äußerst schwierig und werden voraussichtlich noch erhebliche Zeit in Anspruch nehmen.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand soll der jetzt 56-Jährige am Abend des 18.12.1979 eine damals 15-jährige Schülerin im Aschaffenburger Schlossgarten getötet haben. Passanten hatten am darauffolgenden Morgen die Aschaffenburgerin unterhalb des „Frühstückstempels“ gefunden und die Polizei alarmiert. Eine SOKO ermittelte in der Folgezeit mit Nachdruck, konnte allerdings keinen dringend Tatverdächtigen identifizieren.
Im Zuge der Überprüfung sogenannter Cold Cases nahm sich die bei der Aschaffenburger Kripo eingerichtete Ermittlungskommission „Altfälle“ auch diesem Fall erneut an. Auf Grundlage der dabei gewonnenen Erkenntnisse erhärtete sich der Tatverdacht gegen den damals ebenfalls ortsansässigen 17-Jährigen, der mit dem Opfer auch bekannt war.
Die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg beantragte die Untersuchungshaft, die vom Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Aschaffenburg angeordnet wurde. Bereits am 15.05.2019 vollstreckten die Ermittler den Haftbefehl. Der 56-Jährige, der bislang zum Tatvorwurf schweigt, wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Die Ermittlungen dauern unterdessen an.
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