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TÜV-Verband fordert gesetzliche Regelungen und klare Standards für MPU-Vorbereitungskurse

Im Rahmen des diesjährigen Verkehrsgerichtstags haben Fachleute die MPU-Vorbereitungskurse diskutiert. Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) ist seit Jahrzehnten ein bewährtes Instrument der Verkehrssicherheitsarbeit in Deutschland. Trotz ihres bewährten Rufs leidet die MPU jedoch unter unseriösen Anbietern im Bereich der Vorbereitungskurse, die Betroffene schlecht vorbereiten oder finanziell ausnutzen. Der TÜV-Verband fordert daher verbindliche Qualitätsanforderungen für diese Kurse.

Die MPU wird seit 70 Jahren als zentrales Instrument eingesetzt, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Immer mehr Betroffene nutzen Vorbereitungskurse, um die MPU erfolgreich zu bestehen. Leider nutzen unseriöse Anbieter diesen Markt aus, indem sie unrealistische Versprechungen wie eine „100-Prozent-Bestehensgarantie“ machen und lediglich vermeintlich erwünschte Antworten einüben lassen. Dies untergräbt nicht nur das Vertrauen in die MPU, sondern auch den eigentlichen Zweck der Untersuchung.

Fani Zaneta, Referentin für Fahrerlaubnis, Fahreignung und Verkehrssicherheit beim TÜV-Verband, betont, dass die MPU keine Strafe ist, sondern eine Möglichkeit bietet, Zweifel an der Fahreignung auszuräumen. Betroffene können durch Reflexion und Verhaltensänderungen ihren Führerschein wiedererlangen. Maßnahmen wie Abstinenznachweise oder Therapien verringern das Risiko, dass sie erneut im Straßenverkehr auffällig werden.

Der TÜV-Verband fordert klare gesetzliche Regelungen, um die Qualität der MPU-Vorbereitung zu sichern. Dies umfasst verbindliche Qualifikationsstandards für Seminarleiter, eine neutrale Qualitätskontrolle und mehr Transparenz. Ein Hochschulabschluss mit verkehrspsychologischer Spezialisierung sollte verpflichtend sein. Eine zentrale Online-Plattform könnte umfassende Informationen über den MPU-Prozess bereitstellen und eine Positivliste anerkannter Anbieter führen.

Anlässlich des 63. Verkehrsgerichtstags in Goslar veröffentlicht der TÜV-Verband Empfehlungen zur Sicherung der Qualität bei der MPU-Vorbereitung. Ziel ist es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und das Vertrauen in die MPU zu stärken.