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Stundensätze und Reparaturkosten in deutschen Werkstätten auf Rekord-Niveau
Macht immer mehr Elektronik im Auto Wartung und Reparaturen teurer?
Ja, das stimmt. Eine immer komplexere Technik macht Reparaturen am Auto immer teurer. Besonders eine zentrale Komponente geht ins Geld. Laut einer Studie des Garantie-Anbieters “CarGarantie” belief sich die durchschnittliche Werkstatt-Rechnung im vergangenen Jahr auf 572 Euro.
Allerdings gibt es auch Möglichkeiten, um die Kosten zu reduzieren. Eine Möglichkeit ist, defekte Elektronik-Steuergeräte oder das Kombiinstrument im Auto reparieren zu lassen, anstatt sie auszutauschen. Eine Reparatur der Elektronik ist nicht selten bis zu 90 Prozent billiger als ein Neuteil.
Es gibt auch andere Faktoren, die die Reparaturkosten beeinflussen können. Zum Beispiel sind Elektroautos im Vergleich teurer in der Reparatur als Pkw mit Verbrennungsmotoren. Auch die Herstellervorgaben, bei Kollisionen und Airbag-Auslösung den Akku zu tauschen, treiben die Kosten hoch.
(TRD/MID) In München muss man mit durchschnittlich 174,50 Euro pro Stunde am tiefsten in die Tasche greifen, wenn man sein Auto zur Reparatur in die Werkstatt bringt. Das geht aus einer Untersuchung des Autotechnikunternehmens Carly hervor, in der Stundenverrechnungssätze sowie die Reparaturkosten von Werkstätten in zwanzig deutschen Städten verglichen wurden. Je nach Stadt unterscheiden sie sich um bis zu 48 Prozent.
Laut den Stundensätzen der Dekra kann die Autoreparatur neben München auch in Hamburg besonders teuer werden: 158 Euro zahlen die Hanseaten stündlich für Karosserie-, Lackier- bzw. Mechanik-Arbeiten. In Wuppertal und Düsseldorf fallen die Stundensätze mit 155,90 und 153,50 Euro ähnlich hoch aus. Mit Essen reiht sich eine weitere Stadt aus Nordrhein-Westfalen oben ein (153,40 Euro pro Stunde). Zum Vergleich: Im Schnitt liegt der Stundensatz in Deutschlands Großstädten bei 148,50 Euro.
In Leipzig profitieren Autobesitzer von einem Satz in Höhe von 126 Euro – der niedrigste Wert im Vergleich. Dahinter folgt Dresden mit 129,10 Euro, die pro Stunde laut der Dekra berechnet werden. In NRW unterscheiden sich die Stundensätze deutlich: Während Wuppertal, Düsseldorf und Essen zu den Städten mit den höchsten Kosten gehören, kann das Auto in Münster und Bielefeld günstiger repariert werden (133,50 bzw. 135,10 Euro). Auch Bonn reiht sich mit einem Stundensatz von 138,80 Euro unten ein.
Die Stundensätze der DEKRA und die tatsächlichen Preise in den Werkstätten, um die Bremsbeläge, die Autobatterie oder das Motoröl wechseln zu lassen, variieren je nach Stadt. In Frankfurt am Main fallen für die Wechsel durchschnittlich 462,90 Euro an. Besonders kostspielig ist in der Mainmetropole der Ölwechsel, der mit 359 Euro deutlich teurer als in allen anderen Städten ausfällt.
Auch in Dresden und Köln müssen Autobesitzer mit hohen Kosten rechnen: Für eine Dienstleistung in den beiden Städten zahlen sie im Schnitt 446,20 bzw. 425,60 Euro. Vergleichsweise viel fordern auch die Werkstätten in Bochum und Essen mit durchschnittlich 407,50 bzw. 406,90 Euro ein.
Für Autobesitzer in Essen und Bochum lohnt sich ein Abstecher nach Dortmund: In der Nachbarstadt wird für die Wechsel im Schnitt deutlich weniger verlangt (312,30 Euro). Auch Berlin lockt mit vergleichsweise günstigen Werkstattpreisen in Höhe von 329,60 Euro. Gefolgt werden die zwei Städte von Leipzig, wo man durchschnittlich 344,80 Euro zahlen müssen. In Stuttgart gehören die Werkstattkosten mit 356,80 zu den preiswertesten in Deutschland.
Während die Stundensätze in Hamburg besonders hoch sind, ist das Wechseln von Bremsbelägen, Batterie bzw. Motoröl deutlich preiswerter: Im Schnitt werden 364,80 Euro pro Dienstleistung berechnet, womit Hamburg unter den Top Fünf der günstigsten Städte landet.
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