Handwerkskammer für Unterfranken: Amtsübergabe
Ohne Handwerk geht in Deutschland nichts
„Ohne Handwerk geht in Deutschland nichts“: Diese Bemerkung fügte die bayerische Staatsministerin für Digitales Frau Judith Gerlach ihrem Grußwort bei. Mit Recht!
Die offizielle Amtsübergabe von Walter Heußlein an den neuen Präsidenten der Handwerkskammer für Unterfranken Michael Bissert fand am Freitag, den 21.01.2022 in den Mainfrankensälen Veitshöchheim in Präsenz statt.
Bewusst in Präsenz, denn keine andere Branche war und ist in der anhaltenden Corona-Zeit so präsent wie das Handwerk: Ob die BäckereifachverkäuferIn um die Ecke, die jeden Tag auf der Matte steht und uns mit frischem Brot versorgt; ob die ElektrikerInnen an der großen Baustelle, die unsere lang ersehnte Wohnung zu beleuchten wissen oder die FriseurinInnen unseres Vertrauens, die uns jederzeit schick und schön machen – Niemand steht uns so nah wie die HandwerkerInnen.
"Und deshalb wird das Handwerk gerade bei dieser einen wichtigen Feier sich nicht verstecken" - so Ludwig Paul, Hauptgeschäftsführer der Körperschaft in seiner Eröffnungsrede.
Reden gab es reichlich bei diesem Event: Die trinationale Partnerschaft mit der Handwerkskammer der Normandie (Frankreich) und der Region Danzig-Pommern (Polen) hinterlässt positive Spuren.
Walter Heußlein, von 2006 bis 2016 Vizepräsident und von 2016 bis 2021 Präsident, wusste wie kein anderer, diese Zusammenarbeit auf Augenhöhe zu schätzen, zu pflegen, zu intensivieren – insbesondere umso bedeutender im Hinblick auf die gemeinsame Geschichte, die in bestimmten Epochen keinesfalls Freundschaften zu pflegen wusste.
Der Besuch der beiden ausländischen Delegationen war mehr als angemessen und die Grußworte zeugten von der Anerkennung der Leistungen des Ehrenpräsidenten.
Ehrenpräsident: Dieser Titel wurde ihm bei dieser Zusammenkunft ergänzend übertragen.
Heußlein, Schreinermeister, bestimmte das Amt schließlich maßgeblich und sorgte federführend unter anderem für die Modernisierung der überbetrieblichen Stätten in Aschaffenburg und Schweinfurt sowie für die Einführung und Entwicklung der Digitalisierung.
Und unerwähnt ließ er nicht die zwei größten Herausforderungen seiner Zeiten als Vize- und Präsident: Die Weltwirtschaftskrise 2008 und die aktuelle Corona-Pandemie.
Der Vergangenheit verbunden, der Gegenwart verpflichtet, der Zukunft gewandt: der Neue
Michael Bissert, der neue Präsident, steht für die Tradition in der Moderne: Als Heizungs/- Gas/- und Wasserinstallateurmeister im eigenen Betrieb in der 7. (!) Generation versteht er sich selbstverständlich als Bewahrer der traditionellen Handwerkskunst.
Der Gegenwart ist er dennoch verpflichtet: Die ca. 8.000 Handwerksbetriebe der unterfränkischen Kammer erheben Ansprüche. Sie sollen und dürfen Ansprüche haben, um die Zukunft gemeinsam erfolgreich zu gestalten.
Und so erinnerte er im Schlusswort seiner jovialen und frischen Antrittsrede tatsächlich an etwas, das in der schnellen Welt beinahe selbstverständlich scheint: Erfolg.
„Erfolg ist kein Ziel. Erfolg ist eine Reise“ – Eine Reise, die nun für ihn und für das Handwerk in Unterfranken beginnt ...
Autor:Andrea Faggiano aus Obernburg am Main |
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