Berlin ist eine Reise wert
Schuljahrgang 1948/49 Obernburg in der Bundeshauptstadt
Obernburg. Nachkriegsjahrgang mit allen Höhen und Tiefen - Zeit sich zu erinnern und fröhlich in die weitere Zukunft zu blicken. Was wäre da geeigneter, mit Begleitpersonal in die Bundeshauptstadt vom 19.-22. Juli zu reisen und den 70. Geburtstag, den viele bereits hinter sich und einige noch vor sich haben, an historischen Stätten zu begehen. Auch der Wettergott hatte ein Einsehen und bescherte, bis auf eine stürmische Stunde am Samstag Abend, traumhaftes Sommerwetter. Nach der Ankunft mit einem Bistrobus im Hotel "Intercontinental" unternahmen wir am frühen Freitag Nachmittag einen kleinen Sparziergang zum "Café am Neuen See", einem idyllischen Biergarten. Da das Hotel in unmittelbarer Nähe des Ku-Dammes liegt, war dann Gelegenheit zu einem Bummel. Das Programm sah für Samstag die Erkundung West- und am Sonntag Ostberlin vor. Gedächtniskirche mit Dokumentation in der erhaltenen Ruine, KADEWE, Checkpoint-Charlie, dem ehemaligen Grenzübergang, Sony-Center mit origineller Ansammlung von Lokalitäten, Panoramapunkt mit dem schnellsten Aufzug Europas bestimmten das Programm am Samstag. Zum Tagesabschluß trafen wir uns beim Griechen gegenüber unserem Hotel, wo die Erzählung von Anekdoten und Witzen den Abend bei Ouzo als reichlichem Begleitgetränk, spendiert vom Wirt, allzu schnell vorüber ziehen ließ. Beeindruckend am Sonntag die Besuche am Brandenburger Tor, Bundeshaus und Kanzleramt mit Mittagessen im lauschigen Augustiner-Biergarten "Zollpackhof" gegenüber dem Kanzleramt am Ufer der Spree. Nach einem weiteren Spaziergang zur Anlegestelle unternahmen wir eine Schifffahrt auf der Spree durch das Regierungsviertel, wo gerade die Vorbereitungen für das Sommerinterview mit FDP-Mann Lindner liefen. Hilfreich für alle Aktionen war die "Welcome-Card", die eine Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln für 48 Stunden ermöglichte und die Buslinien 100 und 200 ihre Haltestelle direkt vor dem Hotel hatten. Nach dem ausgiebigen Frühstück am Montag früh konnten noch individuelle Unternehmungen erfolgen, bevor gegen 13.30 Uhr die Rückfahrt angetreten wurde. Nachdem die Wetterlage nicht voraussehbar war, bestand die Absicht der Organisatoren, für alle Teilnehmer einen variablen und individuellen Ablauf zu bieten, was gelungen war. Eine unvergessene Reise bleibt in Erinnerung. Organisiert von Hugo Fischer "vor Ort" in Obernburg und Vorschlägen und Führungen von unseren Jahrgangsangehörigen und "Berlin-Kennern" Barbara Schiffner, Marlene Straub und Günther Reißmann. Danke ! Bereits am 28.Juni trafen wir uns im idyllischen Biergarten der "Salztögstuben" in Obernburg. Zum Gedenken an unsere verstorbenen Jahrgangsangehörigen stellten wir eine Blumenschale am Friedhofskreuz in Obernburg auf. Am Sonntag hielt unserer Schulkamerad Pater Karl Kern einen Gedenkgottesdienst. Im Anschluß marschierten wir unter den Klängen des Musikvereins Obernburg zum Frühschoppen anläßlich des Musikfestes zum Festplatz am Jugendheim "Pia Fidelis".
Autor:Hugo Fischer aus Obernburg am Main |
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