Rückblicke und Umstrukturierung der Helferkreise Asyl Obernburg
Am 28. Jan. 2017 lud Bürgermeister Dietmar Fieger alle ehrenamtlichen Helfer der Asylkreise in die Stadthalle ein. Er bedankte sich herzlich bei allen Ehrenamtlichen für die vielfältige Unterstützung und das große Engagement in allen Alltagsangelegenheiten, die gemeinsam bewältigt worden sind.
Die Leiterin der Gemeinschaftsunterkunft, Frau Vonderheidt, gab die aktuellen Zahlen mit Stand Dez. 2016 bekannt. Insgesamt leben in der GU 119 Personen darunter 27 alleinstehende Männer. Es gab durch natürlichen Zuwachs 5 Geburten, 3 syrische Babys, 1 afghanisches Baby und 1 russisches Baby. Weiterhin gab es in 2016 eine Rückschiebung nach Norwegen (Afghane) und eine Umverteilung von Amts wegen.
Von den ursprünglich 106 ehrenamtlichen Helfern sind immer noch die Hälfte bereit, ihre Arbeit mit den Asylsuchenden weiterhin fortzusetzen. „Dies ist immer noch eine große Hilfsbereitschaft“ so Bernd Fröhlich, er freute sich über dieses großartige Engagement und bedankte sich bei allen Anwesenden. Da es seit Oktober letzten Jahres keine Zuwanderung mehr gibt, ist es sinnvoll, die Asylkreise umzustrukturieren. Zukünftig wird es nur noch zwei Helferkreise geben. Der Helferkreis „Sprachen“ (Deutschunterricht) und der zweite Helferkreis wird alle notwendigen Hilfestellungen geben, die für eine gelungene Eingliederung erforderlich sind. Der Unterstützungsbedarf der Asylsuchenden ist umfangreicher, anspruchsvoller und langwieriger als wir dies am Anfang erwartet hatten. Tag für Tag gibt es neue Herausforderungen, die es gemeinsam zu bewältigen gilt.
Im Helferkreis „Sprachen“ unterrichten zur Zeit 15 Lehrkräfte insgesamt 5 Doppelstunden pro Woche. Vier Stunden für die Analphabeten-Klasse. 6 Stunden für Anfänger mit unterschiedlichem Level. Seit Oktober wurden die Klassen durch Abgänge in die Berufsschulen und externen Sprachkurse reduziert. Koordinator des Helferkreises Sprachen ist Sabah Said, der die Betreuung fabelhaft und mit großem Engagement managed.
Der zweite Helferkreis stellte fest, dass die anfallenden Aktivitäten vielfältiger sind, als wir es selbst erwartet haben. Zu den unmittelbaren Hilfestellungen gehören z. B. Hilfe bei Behördenangelegenheiten, Hilfe im Krankheitsfall, Hilfe bei Fragen zu Kindergarten und Schule, "Moralische" Unterstützung während der Wartezeit und in der Vorbereitung auf die Anhörung zum Asylantrag, Unterstützung zur Akzeptanz der Umgangsregeln. Nähkurse für Frauen, Aktivitäten mit den Kindern, Betreuung und Ratschläge für junge Mütter und Babys, große Aktionen wie „Päckchen packen für den Lichterglanz“ Apfelernte, Fahrrad-Workshop und vieles mehr.
Wir möchten weiterhin durch unser ehrenamtliches Engagement ein Signal setzen für mehr Interesse und Verantwortung zwischen den Bürgern unserer Stadt Obernburg und diesen neuen Mitbürgern. Nur dadurch ist ein harmonisches Zusammenleben möglich. Im Anschluss an die Rückblicke und Diskussionen konnten wir alle einen leckeren Mittagstisch genießen.
Erica Neider
Autor:Erica Neider aus Obernburg am Main |
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