Neuwahl beim HVV Eisenbach
Peter Becker ist Nachfolger von Jürgen Giegerich
»Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten«, dieses Zitat nutzte Jürgen Giegerich, bis zum Sonntagabend noch Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins (HVV) Eisenbach, um die Bedeutung der Heimatforschung und die Arbeit im Verein deutlich zu machen. Zur Wahl als Vorsitzender trat er nicht mehr an. Rund 30 Mitglieder waren zur Jahresversammlung mit Neuwahl ins Alte Rathaus gekommen.
Als Nachfolger von Jürgen Giegerich wurde Peter Becker gewählt. Zweiter Vorsitzender bleibt Walter Klotz, ebenso wie Schriftführerin Rosi Klotz in ihrem Amt bestätigt wurde. Für Alfred Frank, der nach 32 Jahren nicht mehr zur Wahl als Kassier antrat, rückte Heike Berberich nach. Beisitzer sind Jürgen Giegerich, Walter Hohm, Walter Becker, Marianne Becker, Sandra Becker und Alexander Karches. Für die aus dem Vorstand ausgeschiedenen Hugo Hofmann, Hedwig Becker, Hildegard Giegerich, Walter Becker I und Alfred Frank gab es ein Präsent als Dankeschön. Als Kassenprüferinnen wurden Gisela Becker und Sandra Becker bestimmt. Alle Wahlergebnisse waren einstimmig.
Eine Vielzahl von Aktivitäten wurden während der Amtszeit Giegerichs umgesetzt. Im Rechenschaftsbericht erwähnte er unter anderem die Museumsfeste, die Veröffentlichung heimatkundlicher Schriften, die Herausgabe des Heimatkalenders, Grenzwanderungen unter der Führung von Walter Klotz, die Beteiligung bei der Eisenbacher Kerb und vor allen Dingen die Erweiterung des Heimatmuseums mit verschiedenen Sonderausstellungen, das gemauerte Backhaus mit Brotbackaktionen, die Instandsetzung der Ortsrufanlage und die Pflege des ehemaligen EZV-Gebäudes mit Vereinslokal.
Bürgermeister Dietmar Fieger lobte das Engagement der Vereinsspitze und der HVV-Mitglieder. Er wies darauf hin, dass die Restaurierung des im »Deckelmannswäldchen« gefundenen Nepomuk-Torsos fortgesetzt wird, nachdem der mit Arbeit betraute Restaurator verstorben war. Mit Alexander Schwarz, der seine Werkstatt in Dorfprozelten hat, sei ein Nachfolger gefunden worden. Wie Jürgen Giegerich mitteilte, wird die Figur, die einstmals am Neustädter Hof stand, im Jahr 2024 runde 300 Jahre alt. Bis dahin soll der beschädigte Nepomuk dann wiederhergestellt sein. »Er wird fertig restauriert, wie auch immer«, so seine Aussage. Der HVV hatte sich bereit erklärt, sich an den Kosten zu beteiligen und plant ein kleines Fest, wenn die Figur in Nähe der Brücke am Neustädter Hof aufgestellt wird,
Weiterhin wird der HVV eine Leihgabe des Stiftsarchivs Aschaffenburg erhalten, eine rund 5.000 Jahre alte Knaufhammeraxt, die 1954 in Eisenbach von der Familie von Werner Appel gefunden worden war. Zunächst wird der Vertrag für eine Ausstellung im Heimatmuseum auf fünf Jahre fixiert, kann aber noch verlängert werden, gab der Rathauschef bekannt.
Abschließend bedankte sich Peter Becker für seine Wahl zum neuen Vorsitzenden und skizzierte die Ziele für die künftige Arbeit: einen Monatstreff zum Plaudern, das Museumsfest am 15. Mai, die Wiederbelebung des Museumscafés und einen Ehrenabend im Oktober. Weiterhin denke er an einen Vereinsausflug. »Wenn nicht in diesem Jahr, dann auf jeden Fall 2023«, sagte er.
Autor:Ruth Weitz aus Obernburg am Main |
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