Kunterbunt ist immer gut – Ein Jahr Nähkaffee in Kleinwallstadt
„Was machen wir mit den Menschen die zu uns kommen?“ diese Frage stellte sich Susanne Stasunik im Februar 2016. Nach einem Treffen mit Kleinwallstadts Bürgermeister Thomas Köhler war die Idee zum Nähkaffee geboren. Kurze Zeit später stieß noch Sultan Cinar zum Gründungsteam.
Zur Zeit treffen sich einmal in der Woche Frauen aus verschiedenen Nationen, unter anderem aus Syrien, Afghanistan, Marokko, Russland und Deutschland, um gemeinsam zu nähen und natürlich auch um sich auszutauschen. Gesprochen wird im Übrigen dort hauptsächlich deutsch, was vielen Frauen schon ungemein geholfen hat, die Sprache zu lernen.
Das Nähkaffee – ein Projekt mit Herz
„Kunterbunt ist immer gut“, sagt Susanne Stasunik und man merkt, wie viel ihr an den Frauen und an dem Projekt „Nähkaffee“ liegt. Die gelernte Bekleidungstechnikerin und Designerin gibt gern ihr Fachwissen weiter. Denn nicht alle Frauen konnten am Anfang mit einer Nähmaschine umgehen. Doch das hat sich in der Zwischenzeit geändert, wie man an den wunderschönen Taschen und Täschchen, Federmäppchen und anderen textilen Dingen sieht.
Seit dem 30.03.2017 ist das Nähkaffee auch ein offizieller Verein (die Gründungsmitglieder: Susanne und Ralf Stasunik, Sultan und Rifat Cinar, Simone Fäth, Carolina Linke und Aziza Buhler). Zur Zeit treffen sich die Frauen im Untergeschoss des Kindergartens „Wolkenpurzler“. Doch die Räume werden allmählich zu klein.
Ein Ziel des frischgegründeten Nähkaffee e.V. ist es, baldmöglichst in den leerstehenden ehemaligen Schlecker-Markt in Kleinwallstadt zu ziehen. „Denn wir wollen mit unserem Nähkaffee Kleinwallstadt beleben“.
Zudem soll im Nähkaffee nicht nur genäht werden. „Wir wollen Anlaufstelle auch für die Familien werden. Die Männer sind bei uns selbstverständlich nicht ausgeschlossen“, sagt Susanne Stasunik mit einem Lächeln.
Autor:Miriam Weitz aus Obernburg am Main |
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