Den Umgang mit Sterbenden sensibilisieren und enttabuisieren - Lesung mit Dorothea Mihm über die Geheimnisse des guten Sterbens
Ende März fand im Domidion Saal in Alzenau die Lesung der Autorin Dorothea Mihm statt. Die Autorin stellte ihr Buch „Die sieben Geheimnisse guten Sterbens“ vor. Eingeladen hatten das Hospiz Alzenau in Kooperation mit dem Verein „Wunsch am Horizont“, der todkranken Menschen einen letzten Herzenswunsch erfüllt. Im Anschluss an die Lesung folgte eine Diskussionsrunde. Die Autorin ist im Übrigen eine „Frau vom Fach“. Sie arbeitete lange Jahre als Krankenschwester sowohl im Palliativbereich als auch im Hospiz.
68 wissbegierige Zuhörer waren an diesem Abend erschienen, darunter unter anderem Mitarbeiter des Hospiz und der Palliativstationen. Grundlage war, das Sterben aus der Sicht des Buddhismus zu betrachten. Dorothea Mihm ist unter anderem praktizierende Buddhistin, aber auch stark christlich geprägt. Beides bringt sie in ihrem Buch wunderbar zusammen.
Es war ein informativer und ergreifender Abend, bei dem viele Perspektiven rund um das sensible Thema Sterben neu beleuchtet wurden. Unter anderem ging es auch um das Thema Sensibilität in der Wahrnehmung im Umgang mit Sterbenden, zum Beispiel mit Patienten die im (Wach-) Koma liegen. Dorothea Mihm hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Situation von sterbenden Menschen und den richtigen Umgang mit ihnen an die Öffentlichkeit zu bringen. Für viele ist der Tod, obwohl er ein Teil des Lebens ist, noch heute ein Tabu-Thema. Mit viel Know-How und dem nötigen Einfühlungsvermögen zog die Autorin ihre Zuhörer mit und stellte sich anschließend den teilweise auch kritischen Fragen.
Es war ein bewegender und informativer Abend, bei dem mit Sicherheit viele Zuhörer mit neuen Denkanstößen nach Hause gegangen sind.
Autor:Miriam Weitz aus Obernburg am Main |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.