Gemeinsam im Einsatz für den Naturschutz
Bergwacht Miltenberg hilft Feuersalamandern in Klingenberg

Die Bergwacht Miltenberg unterstützt die Naturschützer beim Aufbau des Amphibienschutzzaunes in der Seltenbachschlucht in Klingenberg. | Foto: Siegmar Hartlaub
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  • Die Bergwacht Miltenberg unterstützt die Naturschützer beim Aufbau des Amphibienschutzzaunes in der Seltenbachschlucht in Klingenberg.
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Steile Hänge und unwegsames Gelände gehören für die Feuersalamander in der Seltenbachschlucht in Klingenberg zum natürlichen Lebensraum. Wo die Lurche scheinbar problemlos umherwandern, tun sich die Naturschützer und ehrenamtlichen Helfer oft schwer.

Seit 2020 befindet sich in der Seltenbachschlucht ein mobiler Schutzzaun, der vom Landschaftspflegeverband Miltenberg aufgestellt wurde und die Tiere vor dem Straßentod retten soll. An besonders steilen Stellen im Geländer wird dieser jedoch, bereits seit vergangenem Jahr, mit Hilfe der Bergwacht Miltenberg abgesteckt. „Wir helfen den Feuersalamandern in Klingenberg sehr gerne. Schließlich gehört der Naturschutz zu einer unserer ursprünglichsten Aufgaben“, berichtet Dr. Florian Bofinger, der die Bergwacht Miltenberg leitet.

Mit insgesamt 11 Personen und zwei Kleinkindern traf sich die Bergwacht Miltenberg deshalb am Samstag, den 26. Juni 2021, zu einer Feuersalamander Führung in Klingenberg, die der Bund Naturschutz (BN), Kreisgruppe Miltenberg als Dankeschön - stellvertretend für alle Akteure des dortigen Aktionsbündnis „Feuersalamander“ - durchführte.

Mit besonderer Artenkenntnis erläuterte Günter Farka, der schon seit seiner Jugend als Naturschützer beim BN und Landesbund für Vogelschutz (LBV) aktiv ist, Wissenswertes über die Biologie der Tiere und deren aktuelle Bedrohungen, bedingt durch Lebensraumzerstörung und Klimawandel.

Ergänzend dazu informierte Dr. Jacqueline Kuhn vom BN Miltenberg über den tödlichen Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans, kurz (Bsal), der seit einigen Jahren eine zusätzliche Gefahr für die Tiere darstellt. Der vermutlich aus Asien stammende Pilz frisst die empfindliche Amphibienhaut auf und führt damit unweigerlich zum Tod. Die Hautpilzerkrankung wird deshalb auch im Volksmund als „Feuersalamanderfresser“ oder „Feuersalamanderpest“ bezeichnet.

Vorbeugend erklärte Kuhn wie eine Verschleppung der todbringenden Pilzsporen an Schuhsohlen durch Desinfektionsmaßnahmen mit z.B. 70% Alkohol (verdünnter Brennspiritus) oder Virkon S durchgeführt werden kann. Aus diesem Grund tauschte die Bergwacht auch ausnahmsweise ihr festes Schuhwerk gegen Gummistiefel und führte zu fortbildungszwecken diese Übung gleich vor Ort durch. Damit ist die Bergwacht Miltenberg nun bestens für ihren nächsten Einsatz zum Schutz der Feuersalamander im Landkreis Miltenberg gerüstet.

Autor:

Bund Naturschutz Kreisgruppe Miltenberg aus Obernburg am Main

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