Theatralischer Jahresrückblick 2020
An einem Ende stehend, bereit für einen neuen Anfang – Vergesst mir die Jugend nicht!

Der Obernburger Theaterverein Die Granatspliiter e.V. wünscht einen guten Rutsch ins neue Jahr 2021 - Bleiben Sie gesund, bleiben Sie uns und der Kultur bitte treu! | Foto: Theaterverein Die Granatsplitter e.V.
  • Der Obernburger Theaterverein Die Granatspliiter e.V. wünscht einen guten Rutsch ins neue Jahr 2021 - Bleiben Sie gesund, bleiben Sie uns und der Kultur bitte treu!
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2020: Was für ein Jahr, oder?!
Ein Jahr, welches in die Bücher der Geschichte als Corona-Jahr eingehen wird, geht nun zu Ende und ein jeder wird seine Gedanken dazu haben: War es zufriedenstellend oder enttäuschend, war es mit Hoffnung und Zuversicht oder eher mit Angst und Verlust verbunden? Hat Corona die Menschen mehr denn je zusammengebracht oder galoppierte das Virus vielmehr triumphierend auf dem Pferd der „sozialen Kälte“, des körperlichen Abstandes und der geistigen Distanz?
Die Geschichte wird uns eines Tages lehren...

Die Menschen haben insgesamt eine neue Art von Solidarität erfahren, insbesondere die ältere Generation- für sie galt und gilt der höchste Gesundheitsschutz, alles andere hatte und hat keine Prioritäten mehr.

Die Erfolge der letzten Jahre und gar Jahrhunderten stehen dennoch auf dem Spiel.

Im Gesundheitsbereich schwebte und schwebt das Damokles-Schwert, zwischen Leben und Tod und unbeeindruckt von den AHA-Regelungen oder vom Lockdown.
Die Demokratie, die kraft Geburt gegeben Menschenrechte und das Grundgesetz erfuhren die tiefsten Einschnitte seit dem Zweiten Weltkrieg.

Die größte Aufopferung wurde von der Freizeitbranche und somit überwiegend von der Jugend und den Junggebliebenen abverlangt. Vermeintlich nicht „systemrelevante“ Bereiche mussten weitgehend ihre Aktivitäten einstellen: ob Diskos, Kinos, Theater, Fitness- und Kosmetikstudios und nicht zuletzt Sport-, Musik- und Kulturvereine- sie alle haben vorbildlich zum Wohle der Gesellschaft den Betrieb temporär aufgegeben.
Der Verdruss ist jedoch groß, denn die Maßnahmen haben nur bedingt dazu beigetragen, dass das schlimmste Szenario stattfindet.

Die Wirtschaft bangt und wird teilweise künstlich am Leben gehalten (Kurzarbeitergeld, Aufschiebung der Insolvenz-Meldepflicht, „Rettungsschirme“ für systemrelevante Firmen, Notkredite usw.).
Und wer am Ende die Rechnung bezahlen soll, das bleibt noch ein Rätsel...

„Vergesst mir die Jugend nicht, ihr alleine gehört die Zukunft“

Ein Satz, der ziemlich arrogant klingen mag- dennoch ist im Angesicht der anhaltenden Pandemie vielmehr als Arroganz angebracht. Ein Zeitplan fehlt, die Politik ist zumeist ratlos und handelt nicht konsequent genug, wenn es um den „Neustart“ der Gesellschaft geht. Sie zögert und zaudert.

Wenn man über und von Solidarität redet, dann darf diese Rhetorik keine Einbahnstraße sein für nur eine bestimmte Gruppe von Menschen, die zweifelsohne nicht nur Solidarität und Hoffnung verdienen, sie dürfen gar den Anspruch erheben auf gezieltes Handeln der EntscheidungsträgerInnen, auf konsequenten Aufbau und Erweiterung der gesundheitsfördernden Maßnahmen- ob personell oder technisch.

Ablenkungsmanöver für das eigene Versagen durch die Politik kann und darf nicht weiter zu Lasten der Einigen gehen, die ohnehin sich eine Unterstellung der Missachtung der Maßnahmen gefallen lassen müssen- sie werden gar als unsoziale Sündenböcke angesehen und diffamiert, wenn sie daran erinnern mögen, zu welchem Preis sie selbst die Maßnahmen tragen. Und dabei haben sie nichts anders erwartet, als was man von ihnen abverlangt hat: Solidarität.

Die propagierte, solidarische Einbahnstraße mündet in einer tristen Sackgasse: Diskriminierung.

Denn wer bedingungslose Toleranz verlangt, der darf selbst nicht intolerant sein und mit wiederkehrenden Mahnungen oder Gesetzesänderungen sich die Toleranz zu seinen Gunsten regelrecht biegen.

Der Jugend gehört die Zukunft, sie muss eines schönen Tages für die Pandemie-Versäumnisse einstehen und sie darf diese auch dem Entsprechend schonungslos aufzählen.
Welche wichtige Rolle die Jugend daher inne hat, das ist nicht zu unterschätzen.

Das Jahr 2020 hat der Jugend vieles weggenommen, was womöglich sich nicht mehr ersetzen lässt.
Vereine haben gerade in solchen schwierigen Zeiten gezeigt, wie wichtig und unverzichtbar das Miteinander ist.

Der Jahresrückblick des Obernburger Theatervereins

Der Obernburger Theaterverein Die Granatsplitter e.V. feierte heuer seinen fünften Geburtstag.
Gegründet im Jahre 2015 mit nur 7 Mitgliedern konnte er 2020 eine solide und stetig wachsende Mitgliederzahl im mittleren zweistelligen Bereich aufweisen.

Der Verein ist lokal sehr engagiert, seine Beteiligung an verschiedenen Aktionen der Stadt Obernburg ist rege. Federführend gestaltet er gemeinsam mit dem StadtMarketing-Verein als Hauptorganisator das Programm des alljährlichen Märchensonntags mit.

Die mittlerweile 3 Jugendgruppen, welche pädagogisch von 3 EnsembleleiterInnen betreut werden, haben in diesem Jahr Einiges erlebt, einstudiert und auf die Bühne gebracht.

So konnte zum Neujahresempfang der Stadt Obernburg (am 05.01.2020, in der Stadthalle) das Werk „Die Schöne und das Biest“ präsentiert werden, beim Märchensonntag im Rosengarten (am 15.09.2020) stand der Märchenmix „Aschenputtel und der Froschkönig“ auf dem Programm- 5 Märchen in einem, fast ein Wunder...

Workshops rund um Basteln, Masken bemalen, Schminken, Auditives wahrnehmen und Texte verfassen, rundeten das Vereinsjahr ab.

Der Ausflug ins deutsche Filmmuseum nach Frankfurt mit Besichtigung des Märchenbrunnens am Willy-Brand-Platz und des Schneewittchen-Denkmals in der Taunusanlage erinnerte die TeilnehmerInnen an ihrem Steckenpferd- der theatralischen Auseinandersetzung mit der Märchenwelt.

„Wir stehen an einem Ende, wir sind ein Anfang“

Das Zitat vom Dichter Christian Morgenstern darf uns nun daran erinnern, dass alles, was irgendwann zu Ende geht, es nicht nur Platz macht für was Neues- ES ist was Neues.

Der Obernburger Theaterverein Die Granatsplitter e.V. wünscht all seinen Mitgliedern und ihren Angehörigen, all seinen Freunden und UnterstützerInnen, all den Kulturliebenden und Kulturschaffenden einen guten Abschluss des besonderen Jahres 2020 und einen besonderen Start des hoffentlich guten Jahres 2021 – WIR sind ein Anfang!

Autor:

Andrea Faggiano aus Obernburg am Main

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