LEV-RS- Bezirkselterntag 2019: Schulgemeinschaften stärken durch Offenheit in der Partnerschaft

Frau Beate Höltermann bei der Präsentation des Projektes WAKAMATU | Foto: Ruth Weitz
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  • Frau Beate Höltermann bei der Präsentation des Projektes WAKAMATU
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Die Transparenz von jeder Handlung zeigt sich in der Regel nur durch die Offenheit der Selbigen selbst.
Der Landeselternverband Bayerischer Realschulen (kurz: LEV-RS) legt viel Wert auf diesen Aspekt und veranstaltet regelmäßig hierzu sowohl Tagungen als auch Treffen, um zum Einen seine Arbeit so transparent wie möglich vorzustellen, zum Anderen um den Austausch innerhalb der Schulfamilien und der gesellschaftlichen Gemeinschaften zu fördern und voranzutreiben.
Am Samstag, den 19.Oktober 2019 fand an der Main-Limes-Realschule Obernburg der diesjährige unterfränkische Bezirkselterntag statt. Im Fokus waren Themen, die insbesondere die Eltern bewegen.
Kreisrätin Ruth Weitz stellte in ihrem Grußwort als Vertreterin des Kreistages klar, dass Bildung im Landkreis Miltenberg höchste Priorität hat – jede Entscheidung hinsichtlich der Finanzierung von Vorhaben würde im Kreistag immer einstimmig beschlossen werden. Man stehe politisch geschlossen dahinter.
Die Eltern wollten im ersten Teil wissen, wie es denn mit der Berufsorientierung an den Realschulen steht. Sehr konkret und praxisnah erläuterte der Referent Andreas Preußer die Vorgänge an der Main-Limes-Realschule, die im Laufe des Schuljahres zeitlich aufeinander abgestimmt abgewickelt werden.
Als weitere Referenten konnten Beate Höltermann (Schulleiterin Pflegefachschule Erlenbach) und Dieter Ehrenfels (Vizepräsident der Handwerkskammer für Unterfranken) dazu gewonnen werden, was denn Eltern, Schulen und Verbände beispielsweise auf die Beine stellen können, um die auf dem ersten Blick unattraktiv wirkend Ausbildungsberufe im Handwerk und in der Pflege nah an die Beteiligten zu bringen.
Herr Ehrenfels appellierte in seiner Ansprache vordergründig und eindringlich an die Eltern und Schulen, sich nicht nur um akademische Werdegänge zu bemühen. Das Handwerk ist und bleibt eine gute Option, um Chancen wahrzunehmen – unabhängig der Schulart und der Biographie jeden Schülers.
Frau Höltermann referierte über das Projekt WAKAMATU, welches anfänglich skeptisch an einer Realschule ins Leben gerufen wurde, dies ist jedoch mittlerweile so erfolgreich, dass man tatsächlich mit einer anderen Herausforderung konfrontiert wird: nach der Teilnahme einer dritten Realschule stößt man nun an seine eigenen Grenzen.
Ursprünglich ein Pilotprojekt, nun Leuchtturm in der Pflegelandschaft.
Das digitalisierte Zeitalter schreitet unaufhaltsam voran: sie ist nicht die zukünftige Aufgabe, sie bildet die gegenwärtige Grundlage zur Auseinandersetzung – in welcher Form sie auch präsent sei.
Neuartige Lernmethoden anhand der vorhandenen Technik ließen sich durch den Referenten Andreas Preußer so vorbildlich in seinem Einsatz hierzu beleuchten, dass die Frage aus dem Publikum kam und berechtigt war: „Kann man Sie auch buchen?“.
Herr Preußer erweist sich als Pionier in Sachen Einsatz von digitalen Medien an Schulen, die Bedenken sind jedoch zu beachten und diese Tagung war die richtige Plattform eines gelungenen Austauschs. „Man nutze die Technik stets im Rahmen eines pädagogischen Konzeptes und in Folge von Überlegungen im Vorfeld“, so Herr Preußer abschließend.
Und zu diesem Thema – nämlich das Medienkonzept – stellte der Ministerialbeauftragte Herr Karlheinz Lamprecht in seinem Vortrag vor, wie ein Solches auszusehen habe und wer es ausarbeitet.
Die Tatsache, dass man in seinen Möglichkeiten ausgebremst wird, ist zurzeit an vielen Schulen nicht weg zu diskutieren: insbesondere fehlende oder langsame WLan-Verbindungen schränken sowohl die Nutzung der Technik als auch das Vorantreiben der Digitalisierung an Schulen teilweise so massiv ein, dass es manchmal recht frustrierend sei, mit digitalen Medien und dank digitaler Technologie Unterricht abzuhalten.
Der Bezirkselternvertreter Andrea Faggiano betonte, der LEV-RS weiß um die Thematik und setzt sich dafür ein, dass der Freistaat mit seinen jeweiligen Sachaufwandsträgern die Lücken möglichst schnell schließt und die Aufbaumöglichkeit bietet und gar erweitert. Gleichlautend ließ er den Anwesenden wissen, wie schwierig es sei, in Zeiten der herrschenden Bauhochkonjunktur Firmen zur zeitnahen Abwicklung der Bautätigkeiten zu finden. Bestätigt wurde dies durch den Kreisbaumeister Andreas Wosnik. Hinzu kommen die Aspekte der IT-Regulierung und IT –Verwaltung, ergänzte ein anwesender Schulleiter.
Abgerundet wurde der Tag durch die Vorstellung einer Nachhilfe-App, der Erfinder dieser App -Patrick Nadler (Heidelberg), Gründer von Tutor-Space – präsentierte kompetent diese Alternative, mit all den Antworten, die die TeilnehmerInnen zu hinterfragen wussten.
Die gewählten Themen waren insgesamt aktueller denn je, der erfolgte Meinungsaustausch war genau im Sinne der Stärkung der Gemeinschaften innerhalb der Schulfamilien durch Offenheit in der jeweiligen Partnerschaft.

Autor:

Andrea Faggiano aus Obernburg am Main

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