Tierwohl nicht aus dem Auge verlieren:
Miltenberger Kreistags-CSU fordert regionale Planungsgesellschaft Schlachthof
Kreis Miltenberg. Aufgrund der jüngsten Entwicklungen im Schlachthof Aschaffenburg und des Ausstiegs des Schlachthofbetreibers im Landkreis Miltenberg stehen die Nutztierhalter im Landkreis Miltenberg aktuell vor großen Problemen.
Laut Antwort von Landrat Jens-Marco Scherf auf eine CSU-Anfrage in der letzten Kreistagssitzung seien durch diverse Betriebe die Schlachtungen im Landkreis sichergestellt. Die ehemalige Kreisbäuerin und Kreisrätin Monika Schuck verweist jedoch darauf, dass aktuell lediglich 10 bis 15 Tiere geschlachtet werden können. Erforderlich sei jedoch eine Kapazität von 50 bis 60 Tieren pro Tag, um den Bedürfnissen der Landwirte im Landkreis gerecht werden zu können. Deshalb müssen Schlachttiere aktuell extrem lange Fahrten zu anderen Schlachthöfen erdulden, was keinesfalls im Sinne des Tierwohls ist, Umweltemissionen verursacht und zudem hohe Mehrkosten für die Landwirte bedeutet.
Daher fordert die CSU-Kreistagsfraktion die Beteiligung des Landkreises an einer noch zu gründenden „Planungsgesellschaft Schlachthof“. Ziel dieser Gesellschaft ist die Entwicklung eines privatwirtschaftlichen Modells, wie der Schlachtbetrieb im der Region künftig auf nachhaltige und finanzierbare Weise durchgeführt werden kann. Der Landkreis sollte aus Sicht der CSU die Planung eines regionalen Schlachthofes unterstützen, eine finanzielle Beteiligung des Landkreises Miltenberg an einem Schlachtbetrieb ist nicht erforderlich. In die Planung sollten die Nachbarlandkreise, die regionalen Bauernverbände, die Metzgerinnungen, regionale Erzeugergemeinschaften und die Geschäftsleitung der aktuellen Betreibergesellschaft einbezogen werden.
Autor:Armin Bohnhoff aus Obernburg am Main |
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