Richtigstellung Pressemitteilung

Landkreis Miltenberg droht Kostenmehrung statt Kostenexplosion

Kreis Miltenberg, 29.07.2022. Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich. Auf der letzten Bauausschusssitzung des Kreistages gab es den TOP „Schulbauprogramm III aktueller Maßnahmenstand Information“. Er hatte u.a. zum Inhalt, dass die CSU den Begriff „Kostenexplosion“ genutzt hat. Es handelt sich jedoch – laut Landratsamt - nicht um eine Explosion der Kosten. Infolge der gestiegenen Nebenkosten und der Kostensteigerung im Baugewerbe, handele es sich um eine normale Kostenentwicklung. Die Unschärfe der Schätzung liegt bei ±30% und hat nichts mit der Projektentwicklung zu tun, sondern ist der unter Fachleuten anerkannten Streubreite der Baukosten in der frühen Projektphase zuzurechnen – soweit die Vorlage der Verwaltung.
Aber auch wenn sich die Kostensteigerung im normalen statistischen Rahmen bewegt, steigt der Finanzbedarf für den Ausbau der Berufsschulen von den ursprünglich geplanten 61,4 Mio. Euro auf aktuell 82,1 Mio. Euro. Zwar konnten die Forderungen der Berufsschule nach Flächenmehrung um 32% auf nunmehr 20% reduziert werden, aber dennoch ist der Finanzbedarf enorm. Doch damit nicht genug: Hinzu kommen Nebenkosten für die Planungsleistungen in Höhe von knappen 25 Millionen Euro (30%) anstatt der ursprünglich veranschlagten 13,5 Millionen Euro (22%). Das macht dann in Summe 106,7 Millionen Euro. Dies ist eine Steigerung von ursprünglich 74,9 Millionen Euro auf nunmehr 106,7 Millionen Euro. Ob dies nun eine Kostenexplosion darstellt, oder ob es sich um eine normale Schwankungsbreite handelt, überlassen wir als CSU dem Leser. Bei einer solch Kostensteigerung sollte aus Sicht der CSU geprüft werden, ob es nicht alternative, kostenbewusste Lösungen gibt, wie z.B. die Kooperation mit Handwerksbetrieben oder die Nutzung von Bestandsimmobilien. Daher stellen wir nun richtig: Es handelt sich nicht um eine „Kostenexplosion“ sondern um eine Steigerung der Kosten in diesem Projekt von derzeit 31,8 Millionen Euro, gegenüber den 2019 im Bauausschuss dargestellten Werten.