... zu Gast bei Bürgermeister Reichwein
Greifvogelstation und Biosphärenregion
Die CSU Kreistagsfraktion Miltenberg verbrachte einen Nachmittag in Klingenberg. Zunächst besuchte sie die Greifvogelstation auf dem ehemaligen Gelände des Tonbergwerks. Herr Michael Mendel berichtete über die verschiedenen Aktivitäten der Greifvogelstation. Während des Besuchs hatten die Mitglieder die Gelegenheit, mehr über die Arbeit der Station zu erfahren und sich über den Schutz und die Pflege von Greifvögeln zu informieren. Es war eine informative und inspirierende Erfahrung für alle Beteiligten. Die CSU-Kreistagsfraktion begrüßte es, dass 27 Kommunen im Landkreis Miltenberg die Arbeit der Greifvogelstation mit 0,15 € je Einwohner finanziell unterstützen.
Herr Dominik Ludwig berichtete im Anschluss als Förster des Stadtwaldes Klingenberg, dass der Zustand des Waldes insgesamt stabil ist, aber es gibt Herausforderungen wie den Borkenkäferbefall und Trockenschäden. Durch gezielte Maßnahmen wie Aufforstung, Waldpflege und Monitoring wird versucht, den Wald gesund zu erhalten und langfristig zu schützen. Die Förster arbeiten eng mit anderen Akteuren zusammen, um den Wald nachhaltig zu bewirtschaften und die Artenvielfalt zu erhalten. Der Spessart wird als ein einzigartiges und wertvolles Naturgebiet eingeschätzt. Die Region zeichnet sich durch ihre vielfältige Flora und Fauna, ihre natürlichen Lebensräume und ihre kulturelle Bedeutung aus. Die Förster arbeiten eng mit den Naturschutzbehörden und anderen Partnern zusammen, um die einzigartige Landschaft zu schützen und nachhaltig zu bewahren. Durch gezielte Maßnahmen wie Naturschutzprojekte, Umweltbildung und nachhaltige Waldbewirtschaftung wird die Region Spessart als lebenswerten Lebensraum für Mensch und Natur erhalten. Der Spessart ist ein bedeutendes Naturgebiet, das sowohl ökologisch als auch kulturell wertvoll ist. Es gibt jedoch auch Herausforderungen wie den Klimawandel, den Verlust von Lebensräumen und den Druck durch menschliche Aktivitäten. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten zusammenarbeiten, um den Spessart nachhaltig zu schützen und zu erhalten. Durch eine verantwortungsvolle Nutzung der Ressourcen und den Schutz der natürlichen Lebensräume kann die Region langfristig geschützt werden.
Kritisch wurde von der CSU-Kreistagsfraktion das geplante Biosphärenreservat gesehen. Fraglich ist, ob durch die Schaffung einer Biosphärenregion Spessart eine wirkliche Verbesserung für die Region erzielt wird. Es existieren bereits vielfältige Programme im Spessart zur Pflege des Waldes, für den Naturschutz und zur Unterstützung des Tourismus. Es besteht die Gefahr, dass doppelte Strukturen aufgebaut werden, die zusätzliches Geld bei knappen Kassen fordern, ohne eine wesentliche Verbesserung der Gesamtsituation zu bewirken. Darüber hinaus wird der Spessart positiv als Kulturlandschaft gesehen, in der Naturschutz und Holzwirtschaft sich derzeit gut im Einklang befindet.
In der letzten Kreistagssitzung unterstützte die CSU-Kreistagsfraktion die Vorgehensweise, dass zunächst die Kommunen in ihren Stadt-/Gemeinderäten befragt werden, ob sie bereit sind Flächen in die angedachte Kernzone des Biosphärenregion Spessart einzubringen. Ebenso muss diese Aktion mit dem Raumbedarf von evtl. geplanten Windenergieanlagen abgeglichen werden. Wichtig ist der CSU-Kreistagsfraktion, das nicht über die Köpfe der Städte und Gemeinden diese Entscheidung getroffen wird.
Autor:Armin Bohnhoff aus Obernburg am Main |
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