Schnellschuss Bolzplatz in Eisenbach
Fraktion FW/SPD wollte Bürgerbeteiligung
Während des harten Lockdowns politische Entscheidungen unter Zeitdruck zu treffen, ist laut Pressemitteilung der Fraktion Freie Wähler/SPD kein guter Weg. In einer virtuellen Sitzung waren sich die sechs Fraktionsmitglieder einig, dass der Beschluss vom 28. Januar über den CSU-Antrag auf Erweiterung des Freizeitzentrums Wiesentalstraße in Eisenbach um einen Bolzplatz ein Schnellschuss war. Auch über den vorgepreschten Antrag wunderten sich die Fraktionsmitglieder, war die Verwaltung doch bereits beauftragt worden, für den wegfallenden Tartanplatz hinter dem Kindergarten geeignete Alternativstandorte zu finden.
»Die Weiterentwicklung des gesamten Areals unter Bürgerbeteiligung wurde mit fadenscheinigen Argumenten abgelehnt. Den Tartanplatz ersetzt ein Bolzplatz nur eingeschränkt. Für die beliebte Nutzung zum Erlernen von Fahrradfahren ist er viel zu klein.«, so FW-Stadträtin und dritte Bürgermeisterin Jessica Klug. Der Stadtjugendpfleger, welcher durch Anregung von Stadtrat Markus Hartmann einbezogen worden war, sei erst gar nicht zu Wort gekommen. Wie erfolgreich und effizient Arbeitsgruppen seien, dokumentierten beispielsweise die AG Mainanlagen und AG Wochenmarkt, wie Fraktionsvorsitzende Hedi Bast ausführte.
»Der Beschluss musste bestimmt nicht wegen Dringlichkeit ad hoc gefällt werden,«, stellte SPD-Rätin Ruth Weitz fest, die an der Stadtratssitzung nicht teilnehmen konnte. Zum Beispiel wurde der Antrag zur erweiterten Verkehrsberuhigung der Wiesentalstraße von den Antragsstellern wegen der kurzen Zeitschiene zurückgezogen. Will heißen, auch in Sachen Freizeitgelände hätte man sich entsprechend Zeit lassen können.
Besonders bitter empfand es Stadträtin Klug, dass sich einige Bürger, insbesondere Jugendliche einbringen wollten, eine für alle Beteiligten optimale Lösung zu erzielen und die vorhandenen Potenziale in Eisenbach auszuschöpfen. »Da sind schon sehr gute und kreative Vorschläge gekommen«, sagte sie. Es sei kein Wunder, dass es immer mehr Politikverdrossenheit gebe, wenn engagierte Menschen brüsk zurückgewiesen würden.
Autor:Fraktion Freie Wähler/SPD Obernburg aus Obernburg am Main |
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