Garten im Herbst:
An Hummeln und Bienen denken und jetzt Frühblüher pflanzen
Die richtige Zeit, um Frühblüher zu pflanzen ist im Herbst, bevor der erste Bodenfrost einsetzt. Bienen, Hummeln und andere Insekten, die früh im Jahr unterwegs sind, sind auf die Frühblüher als Nahrungsquelle angewiesen. Die BN-Hummelhotline startet dann passend dazu im März.
Über die ersten bunten Blumen nach dem Winter freuen wir Menschen uns ganz besonders. Noch größer ist die Freude bei einigen Insekten wie Hummeln, Mauer- und Sandbienen, die teilweise bereits ab Februar/März unterwegs sind. Die Frühblüher sind nämlich die wichtigste Nahrungsquelle im neuen Jahr.
Der BUND Naturschutz in Bayern appelliert daher an Gartenbesitzer, jetzt Frühblüher zu pflanzen. „Blumenzwiebeln brauchen den Frost, um im nächsten Frühjahr auszutreiben. Jetzt ist also der ideale Zeitpunkt, sie in die Erde zu bringen“, erklärt Matthias Staab, stellvertretender Vorsitzender aus der BN Kreisgruppe Miltenberg. „Dabei sollte man auf zwei Dinge besonders achten. Zum einen die Pflanztiefe, Blumenzwiebeln müssen doppelt so tief gesetzt werden wie sie hoch sind. Zum anderen die Drainage. Wenn der Boden nicht durchlässig ist, muss unter die Zwiebeln Sand oder kleine Kieselsteine gegeben werden. Beachtet man dies, treiben die Pflanzen im zeitigen Frühjahr aus und Hummel und Co. freuen sich über die Nahrung.“
Bienenfreundliche Zwiebelblumen sind beispielsweise Schneeglöckchen, Krokusse, Winterlinge, Blausterne, Märzenbecher, Milchsterne oder Traubenhyazinthe. Auch unter den Stauden und Gehölzen gibt es welche, die sehr früh blühen und unseren Wildbienen reichlich Nektar und Pollen bieten - etwa Nieswurz, Kornelkirsche oder Salweide. Auch natürliche Frühblüher können im eigenen Garten gefördert werden. „Einfach wilde Ecken im Garten mit Rohboden schaffen, auf dem Huflattich schon ab Februar blüht und eine beliebte Nektarquelle für unsere Wildbienen ist“, so Matthias Staab.
Kurz nachdem sich die ersten Hummeln an den Blüten zu schaffen machen, startet am 20. März auch wieder die Hummel-Hotline des BUND Naturschutz. Mitmachen ist ganz einfach: Über WhatsApp können Fotos von Hummeln mit Postleitzahl und Funddatum an die 0151-18460163 geschickt werden. Das Expertenteam des IfBI (Institut für Biodiversitätsinformation e.V.) bestimmt umgehend die jeweilige Hummelart und sendet eine Antwort zurück. Letztes Jahr wurden dem BN über 3.200 Bilder von 1200 Hummelfreunden geschickt.
Autor:Bund Naturschutz Kreisgruppe Miltenberg aus Obernburg am Main |
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