Patrozinium der Hl. Barbara in Eisenbach
In der Vorabendmesse am 04.12.2021 wurde die Messfeier zu Ehren der Hl. Barbara,
Schutz-Patronin der Barbarakapelle, gefeiert.
Die Barbara-Kapelle ist der älteste Teil der Eisenbacher Pfarrkirche. Bei der Renovierung der Kirche in den 60er Jahren wurden Untersuchungen an dieser Kapelle angestellt. Das Ergebnis war: Das Alter dieser ersten Kirche in Eisenbach, die heutige Barbara-Kapelle, wurde auf 900 - 1000 Jahre geschätzt.
Vor der heutigen Pfarrkirche war die in der Ortsmitte im Jahre 1401 errichtete Barbara-Kapelle der Vorläufer der heutigen Kirche St. Johannes der Täufer. Die Barbara-Kapelle befindet sich heute neben dem Kirchenturm.Der Eingang zur Barbara-Kapelle ist im hinteren Teil der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer.
Die zukünftigen Kommunionkinder 2022 zogen gemeinsam mit Pfarrer Manfred Jarosch, Diakon Florian Grimm und den Ministranten in die Pfarrkirche ein.
Zur Einführung begrüßte Diakon Grimm die Kinder und die Erwachsenen zur Vorabendmesse zum 2. Advent. Die Messdiener(innen) durften die zweite Kerze am Adventskranz anzünden.
Er erzählte von dem Leben der „Hl. Barbara“: Sie lebte wohl um 300 n. Chr. in der heutigen Türkei. Nach der Überlieferung war sie die Tochter eines reichen heidnischen Kaufmanns. Gegen seinen Willen ließ sich Barbara taufen. Ihr Vater hatte jedoch andere Pläne mit ihr und wollte sie unbedingt von ihrem Glauben abbringen. Deshalb sperrte er sie in einen Turm. Doch Barbara hielt an ihrer Entscheidung fest und blieb Christus treu. Da ließ der Vater sie zum Tode verurteilen. Im Glauben wissen wir auch nach dem Tod der Heiligen Barbara, dass sie mit Jesus Christus lebt.
In seiner Predigt erklärte Diakon Grimm von dem schönen Brauch, der sich aus der Legende der Heiligen Barbara entwickelt hat. Dort wird nämlich erzählt, als Barbara ins Gefängnis abgeführt wurde, weil sie Christin war, hätte sich ihr Kleid in einem Kirschzweig verfangen. So wurde der Kirschzweig abgerissen und kam mit Barbara ins Gefängnis. Die Heilige stellte ihn dann in eine kleine Schale mit Wasser und an dem Tag, an dem Barbara umgebracht wurde, hat dieser kleine Kirchzweig geblüht.
„Manchmal im Leben sind die Kinder und auch wir Erwachsene wie so ein kleiner abgebrochener Zweig. Da scheint alles kaputt zu sein, nichts geht mehr.“ Für uns Großen steht dieser abgebrochene Kirschzweig auch für den Tod, der ja unausweichlich ist. Und wir alle wissen, den Tod kann kein Mensch rückgängig machen.
Der im Winter aufblühende Kirschzweig will uns jedoch jedes Jahr neu daran erinnern, dass wir mit dem Glauben an Jesus Christus eine Hoffnung haben, selbst wenn alles tot erscheint. ER ist vom Tod auferstanden und will auch uns nach dem Tod zu neuem und ewigem Leben mit ihm führen. Die geweihten Barbarazweige wurden von den Messdienern und den Kindern am Ende des Gottesdienstes an die Besucher verteilt.
Erica Neider
Autor:Erica Neider aus Obernburg am Main |
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