Werkstattprojekt im Römermuseum Obernburg
Bau des Colosseums
Wer Großes will, sollte im Kleinen anfangen. Aus diesem Grund beginnt die geplante große Mitmach-Ausstellung im Obernburger Römermuseum, in der 100.000 Lego-Steine von den Besuchern zu einer Römerstadt zusammengebaut werden sollen, mit einem kleinen Werkstattprojekt.
Zum Training für die von Ostern bis Pfingsten dieses Jahres laufende Sonderausstellung „Baustelle Römerstadt“ soll in einem offenen Projekt ein Lego-Modell des römischen Colosseums zusammengefügt werden. Das über 9.000 Teile umfassende Modell gilt immerhin, so der Steinchen-Konzern, als „größtes Lego-Set aller Zeiten“.
Der Förderkreis Mainlimes-Museum, der auch das Modell stiftete, lädt am Sonntag, dem 19. Februar 2023, ab 14 Uhr Lego-Fans jeglichen Alters bei freiem Eintritt zu der besonderen Bauaktion in die Museumswerkstatt ein. Unter der Ägide des Limes-Cicerones Herbert Beckmann, der die Vorqualifikation eines Diplom-Bauingenieurs aufweist, soll gemeinsam mit versierten Besuchern versucht werden, das in vier Bauphasen gegliederte Projekt des Colosseum-Modells zu realisieren. Eine mehrere hundert Seiten umfassende Bauanleitung des Herstellers liegt vor. Zur Entspannung reicht der Förderkreis Kaffee und Kuchen.
Das 80 n. Chr. eingeweihte römische Colosseum gilt als Mutter aller Arenen. Der monumentale freistehende Bau mit elliptischem Grundriss fasziniert durch seine regelmäßige und zugleich fein gegliederte Architektur, die sich mit Arkaden, Bögen und Säulen über drei Geschosse erhebt. Mehr als 50.000 Besucher folgten im Colosseum unter großen Sonnensegeln den Gladiatorenkämpfen, Tierhatzen und nachgestellten Seeschlachten.
Soweit das angelieferte Steinmaterial des Lego-Modells zu überblicken ist, lassen sich mit den zahlreichen vielgestaltigen Elementen die filigranen Details des elliptisch angelegten Colosseums nachformen. Säulen und Bögen, Treppen und Pfeiler sind in der Farbe des im Original verbauten Travertins gestaltet. Reich gegliedert ist laut Bauanleitung auch die Unterwelt des Colosseums, das Hypogäum, aus dem mittels Falltüren und Hebemaschinen Gladiatoren oder wilde Tiere überraschend in der Arena erscheinen konnten. Liebevoll ist die Umgebung des Bauwerkes mit Pflastersteinen und Olivenbäumen nachgebildet.
Zwei weitere Werkstatt-Sonntage im Römermuseum zum gemeinsamen Bau des Colosseums am 26. Februar und 5. März sind vorgesehen. Das fertig gestellte Modell soll dann in der an Ostern öffnenden Ausstellung „Baustelle Römerstadt“ präsentiert werden.
Eric Erfurth, Leiter Römermuseum
Bildunterschriften: Das Fundament ist gelegt. Baugrund für das Colosseum aus über 9.000 Lego-Steinen,.
Foto: Herbert Beckmann; Ein Römerkastell aus Lego-Steinen wird Teil der Sonderausstellung „Baustelle Römerstadt“ im Römermuseum Obernburg, Foto: SwissLUG.
Autor:Eric Erfurth aus Obernburg am Main |
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