Corona Mutmacher
Gesunde Ernährung in Zeiten von Corona - Kampf den Homeoffice Office Pfunden

Foto: Pixabay

Die sonst so bequemen Hosen spannen auf einmal und irgendwie fühlt man sich ein wenig (oder ein wenig mehr) schwerer als sonst. Der Gang auf die Waage offenbart es dann leider: Weihnachten mit seiner Völlerei und das Home-Office inklusive weniger Bewegung haben voll zu- und auf der Waage niedergeschlagen. Plötzlich wiegt man sehr viel mehr, als man sich wünscht. Übrigens sind Sie damit nicht alleine: Viele Menschen haben während des Lockdowns zugenommen. Denn während der vergangenen Lockdown-Monate waren die eigenen vier Wände die besten Freunde (und natürlich der Kühlschrank). Fitnessstudios sind derzeit leider noch geschlossen und ganz oft ist der „innere Schweinehund“ dann doch stärker.
Doch der Sommer kommt - egal ob Corona oder nicht. Zurzeit können die so genannten Rettungsringe mit entsprechender Kleidung kaschiert werden. Außerdem ist Übergewicht leider nun mal nicht gesund. Also ist Abnehmen angesagt.

Eigentlich sind Abnehmen und gesunde Ernährung ja ganz einfach

Das Prinzip „Abnehmen“ ist eigentlich ganz simpel. Man sollte weniger zu sich nehmen als man in der Kalorienbilanz verbraucht. Dabei sollten Sie auf die sogenannten „kurzkettigen Kohlehydrate“, stark verarbeitete Lebensmittel und auf Industriezucker möglichst verzichten. Doch wie setzt sich so eine „gesunde Ernährung eigentlich zusammen? Fakt ist:
Das Pauschalrezept für gesunde Ernährung, das für jeden gilt, gibt es nicht. Die Nahrungsaufnahme ist so individuell wie jeder Mensch selbst. Es gibt dennoch ein paar grundlegende Dinge, die man wissen sollte. Zunächst sollte man sich mithilfe eines Kalorienrechners seinen Grundumsatz, beziehungsweise seinen Leistungsumsatz ausrechnen. Dazu sollten Sie wissen, dass man nie, wirklich nie, unter seinem Grundumsatz essen sollte. Sonst besteht die Gefahr, dass man seinen Stoffwechsel dauerhaft schädigt und sich auf den direkten Weg in eine Essstörung begibt.
Eine gesunde Ernährung bedeutet auch immer eine ausgewogene Ernährung. Das heißt, man sollte abwechslungsreich, bunt und vielseitig essen. Nicht umsonst heißt es im Volksmund: „Du bist was du isst“. Das heißt, Sie sollten beispielsweise von Weißmehlprodukte auf Vollkornprodukte umsteigen. Natürlich dauert es ein bisschen, bis der Gaumen sich daran gewöhnt hat, aber nach einer gewissen Zeit schmecken diese sogar viel besser.
Zudem sollte man darauf achten, regelmäßig über den Tag verteilt Obst und Gemüse zu essen. Nicht umsonst empfiehlt die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) mindestens fünf Portionen am Tag. Auch Fett ist nicht der Feind. Achten Sie einfach darauf, auf gesunde pflanzliche Fette zurückzugreifen wie Raps- oder Olivenöl.

Ein ganz großes Hilfsmittel auf dem Weg zur gesunden Ernährung ist, selbst zu kochen. So wissen Sie ganz genau, was in Ihrem Essen enthalten ist - und was eben nicht. Gerade die Corona Zeit bietet sich hervorragend dazu an, die Kochkünste zu verbessern und zu verfeinern. Übrigens: Natürlich darf man auch mal zwischendurch sündigen - aber eben in Maßen und nicht in Massen.

Schmeißen Sie die Waage weg!

Ein weiterer Faktor, der beim Abnehmen hilft, ist die Muskulatur. Dafür müssen Sie jetzt auch nicht damit zu beginnen, exzessiv Sport zu treiben (was übrigens ungesund ist und den Körper nur zusätzlich stresst). Bauen Sie einfach mehr Bewegung in Ihren Alltag ein. Also öfter mal die Treppe nehmen statt den Aufzug oder das Auto stehen lassen und zu Fuß gehen, wenn das möglich ist.
Auch wenn wir eingangs die berühmte Waage erwähnt haben: Diese ist nicht Maß aller Dinge. Ich empfehle sogar, die Waage zu verbannen. Denn unser Gewicht schwankt aus den verschiedensten Gründen - ohne dass sich etwas an unseren Körpermaßen ändert. Nehmen Sie als Maß lieber eine Hose, in die Sie wieder reinpassen möchten.

Starkes Übergewicht gehört in ärztliche Hände

Allerdings reden wir bei den Abnehm- und Ernährungstipps nicht über starkes Übergewicht, also von Menschen mit einem BMI (Body-Mass-Index) von über 35 oder von über 40. Ein solch hohes Übergewicht gehört in ärztliche Hände, da konventionelle Methoden hier oft nicht mehr helfen. Bitte sprechen Sie Ihren Hausarzt an, wenn Sie schwer übergewichtig oder adipös sind.

Warum die Zeit nicht mal zum Fasten nutzen?

Die Corona-Zeit, gerade der Lockdown lassen sich übrigens auch optimal zum Fasten nutzen. Warum also nicht die kommende Fastenzeit, die am Aschermittwoch beginnt, als Startpunkt festsetzen? Mittlerweile gibt es die verschiedensten Fastenformen, die sich relativ einfach in den Alltag einbauen lassen.

Intervallfasten - Intermittierendes Fasten

Einen wahren Boom hat das sogenannte Intervallfasten erlebt, nicht zuletzt dank Dr. Hirschhausen, der damit 10 Kilo abgenommen hat. Bei dieser Fastenform essen Sie mehr oder weniger nach der Uhr. Am einfachsten im Alltag umzusetzen ist die 16:8 zu Methode. Das bedeutet, dass man 8 Stunden essen darf (wobei auch hier immer die Kalorienbilanz im Auge zu behalten ist) und 16 Stunden „fastet“. Das heißt, Sie essen beispielsweise um 19:00 Uhr zu Abend und dürfen dann am darauffolgenden Tag ab 11:00 Uhr wieder essen. Eine weite Form des Intervallfastens ist die 5:2 Methode. Hier wird an fünf Tagen gegessen und an zwei Tagen gefastet - wobei Sie hier nur Flüssiges zu sich nehmen dürfen.

Der Evergreen - Heilfasten nach Buchinger

Eine der bekanntesten Fastenformen ist wahrscheinlich das Heilfasten nach Buchinger.
Hier beginnen Sie zunächst mit einer zweitägigen „Eingewöhnungsphase“, bei der Sie nur leichte Kost zu sich nehmen. Am dritten Tag geht es dann richtig los - mit der Darmentleerung, üblicherweise unter der Zuhilfenahme von Glaubersalz. Danach ernähren Sie sich rein flüssig, beispielsweise mit Obst- und Gemüsesäften und Suppen. Beendet wird das Heilfasten mit dem sogenannten „Fastenbrechen“, wobei Sie hier etwas vorsichtig sein sollten, da es im wahrsten Sinne einen durchschlagenden Erfolg haben kann, wenn Sie Ihrem Darm zu viel zumuten.
Das Heilfasten nach Buchinger sollte nicht länger als zwei bis vier Wochen durchgeführt werden, wobei an dieser Stelle ratsam ist, vorher mit einem Arzt zu sprechen.

Autor:

Miriam Weitz aus Obernburg am Main

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