Der Kampf lohnt sich!
Depressionen - Anzeichen erkennen und frühzeitig handeln
Gerade in Zeiten von Corona wurden uns viele Gewohnheiten abkömmlich. Soziale Kontakte wurde auf das Minimum reduziert und ein Leben in "Normalität" war nur selten möglich.
Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig auf sich, seinen Körper und seine Seele zu achten und Warnungen früh zu erkennen.
Antriebslosigkeit, Freudlosigkeit, Angst, soziale Abgrenzung, wiederkehrende, nervöse Unruhen und stark ausgeprägte Emotionalität sind nur einige von zahlreichen Symptomen die auf eine seelische Erkrankung hinweisen können. Aus meiner Erfahrung möchte ich Betroffene ermuntern sich frühzeitig, qualifizierte Hilfe zu suchen.
Frühzeitig Hilfe holen
Auch wenn es viel Überwindung und Kraft kostet ist es unerlässlich sich frühzeitig an einen Arzt oder eine Person seines Vertrauens zu wenden. Man ist mit einer seelischen Erkrankung keineswegs allein und Hilfsangebote gibt es sowohl von Vereinen, Selbsthilfegruppen als auch von Ärzten und Therapeuten.
Man sollte sich auf keinen Fall scheuen, sich sobald man selbst oder das Umfeld tiefgreifende Änderungen an sich feststellt, professionelle Hilfe aufzusuchen. Es gibt zahlreiche Techniken die das Stresslevel senken oder Angst mildern können. Yoga, Bewegung in der Natur, Achtsamkeitstrainings usw... sind wichtige Schritte in die richtige Richtung, aber können eine vollwertige Psychotherapie nicht ersetzen.
Mut zur Veränderung
Festzustellen das man in einer schweren depressiven Phase steckt ist zuerst einmal ein Schock.
Zu der bereits bestehenden nicht endenden Grübelei gesellen sich weitere Gedanken wie es in Zukunft weitergehen soll. In den ersten Wochen fühlt man sich vielleicht alleine und völlig kraftlos, aber es gibt zahlreiche Menschen denen es genauso geht. Die Angst seiner Familie und seinen Liebsten zur Last zur werden sowie die Angst, um Job und finanzielle Sicherheit führen einen ebenfalls immer weiter in das "schwarze Loch" und nehmen jegliche Kraft wieder alleine hinaus zu finden.
Eine optimale Einstellung der Medikamente und eine höchst effiziente Therapie kann ein stationärer Aufenthalt in einer Fachklinik bieten. Auf den Patienten individuell abgestimmte Therapieformen, eine optimale Begleitung der medikamentösen Behandlung und Pfleger sowie Therapeuten die ein Höchstmaß an Erfahrung mitbringen gestalten diese Aufenthalte zu einem wertvollen Schritt die seelische Erkrankung in den Griff zu bekommen. Auch der Kontakt mit anderen Patienten die von den verschiedensten Arten der seelischen Erkrankungen betroffen sind, hilft enorm bei der Bewältigung der eigenen depressiven Phase.
Sich selbst ernst nehmen und für sich einstehen
Am aller wichtigsten ist es sich und seine Beschwerden stets wahrzunehmen und ernsthaft zu bewerten.
Weiteres verbiegen und übergehen kann schlimme folgen haben. Es ist keine Schande an einer Depression oder einer Angststörung zu leiden. In sich zu hören und festzustellen das man ohne externe Hilfe nicht weiter kommt ist einer der schwersten Schritte die auf einen zukommen können. Dennoch ist es unheimlich wichtig sich hier nicht selbst zu belügen. Hat man die ersten Schritte hinter sich gebracht wird der Weg den man gehen wird immer deutlicher. Es kostet Kraft und Überwindung, aber der Kampf gegen die Depression und die Angst lohnt sich immer. Denn wo Schatten ist, gibt es auch immer ein Licht!
Autor:Andreas Präg aus Obernburg am Main |
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