Polizeibericht
Obernburg | Häftling versucht Zelle in Brand zu stecken - niemand verletzt
Pressebericht des PP Unterfranken vom 28.06.2020
OBERNBURG, LKR. MILTENBERG. In der Nacht zu Sonntag versuchte ein 38-Jähriger die Matratze in einer Gewahrsamszelle der Obernburger Polizei zu entzünden. Polizeibeamte wurden auf den Qualm aufmerksam und brachten den Häftling in Sicherheit. Durch den Rauch wurde niemand verletzt. Es entstand Sachschaden im dreistelligen Bereich.
Am Samstagabend nahmen Beamte der Polizeiinspektion Obernburg einen 38-jährigen Familienvater in Gewahrsam, nachdem dieser im Rahmen eines Familienstreits seiner Ehefrau gegenüber versucht hatte tätlich zu werden. Der Mann sollte zum Schutz der Familie die Nacht auf richterliche Anordnung in einer Zelle der Polizei verbringen.
Gegen 22:30 Uhr begann der 38-Jährige mit dem Versuch, unter anderem seine Zellenmatratze in Brand zu stecken. Aufgrund der Rauchentwicklung löste die Brandmeldeanlage der Polizeiinspektion den Feueralarm aus und Beamte, die den Qualm aus dem Zellentrakt bemerkten, brachten den Häftling umgehend aus dem Gefahrenbereich. Der aus Afghanistan stammende Mann wurde vor Ort durch den hinzugerufenen Rettungsdienst untersucht, blieb jedoch unverletzt. Die Feuerwehr Obernburg durchlüftete die Räumlichkeiten der Dienststelle, die im Anschluss wieder zur Benutzung freigegeben wurden.
Wie der 38-Jährige, der sich inzwischen wieder auf freiem Fuß befindet, die Matratze in der Zelle zum Kokeln brachte, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen in einem Verfahren wegen Sachbeschädigung durch Brandlegung gegen den Mann. Der entstandene Sachschaden wird auf einige hundert Euro geschätzt.
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