Staatliches Bauamt
Ankündigung eines Pilotprojektes zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit auf der Mainbrücke Obernburg - Elsenfeld an der B 469 Anschlussstelle Obernburg-Mitte
Das Staatliche Bauamt beginnt am 27.02.2023 an der Mainbrücke Obernburg - Elsenfeld ein dreimonatiges Pilotprojekt. In diesem werden an der B 469 Anschlussstelle Obernburg-Mitte die Verkehrsführungen für den Fahrzeug- und den Fußgängerverkehr geändert, sowie die Steuerung der Ampel angepasst. Diese Maßnahmen sollen neben der Verkehrssicherheit auch die Leistungsfähigkeit an der Kreuzung erhöhen und die derzeitige Rückstauproblematik verringern.
Aufgrund zahlreicher Unfälle mit Verletzten in den letzten Jahren ist der Knotenpunkt auf der Mainbrücke Obernburg-Elsenfeld an der Auffahrts-/ Abfahrtsrampe der B 469 Anschlussstelle Obernburg-Mitte als Unfallhäufungspunkt eingestuft worden.
Die örtliche Unfallkommission - bestehend aus Straßenverkehrsbehörde, Verkehrspolizei und dem Straßenbaulastträger - hat im vergangenen Jahr entschieden den Knotenpunkt aus Verkehrssicherheitsgründen zu signalisieren.
Die Signalanlage wurde Anfang September 2022 installiert und zunächst als Baustellenampel für den Umbau des Kreisverkehrs an dem Übergabepunkt der B 469 zur B 426 in Obernburg OT Eisenbach, wegen der geänderten Verkehrsführung, betrieben.
Seit der Fertigstellung des Kreisverkehrs Ende November 2022 ist die Signalanlage in der jetzigen Form zur Erhöhung der Verkehrssicherheit in Betrieb. Bei einem Vergleich des Unfallgeschehens vor und nach der Errichtung der Signalanlage zeigte sich in den wenigen Monaten eine deutliche Reduzierung der Verkehrsunfälle.
Da sich die einzelnen Verkehrsströme auf der Mainbrücke in den Spitzenstunden schon vor der Errichtung der Signalanlage an den Grenzen der Leistungsfähigkeit bewegt haben, ist die Situation infolge der Aktivierung der Signalanlage angespannter, also zuvor. Dies macht sich vor allem durch den Rückstau in Richtung Elsenfeld bis zum Stachus und an der Auffahrtsrampe der Anschlussstelle Obernburg-Mitte in Richtung B 469 bemerkbar.
Um dieses Defizit zu beheben hat das Staatliche Bauamt Aschaffenburg deshalb in Absprache mit den zuständigen Behörden und Kommunen einen Lösungsansatz entwickelt, um die Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes - unter Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit - zu erhöhen.
Hierzu soll von Anfang März bis Ende Mai 2023 in zwei Phasen das Pilotprojekt durchgeführt werden. Beide Phasen haben gemein, dass aus Richtung Miltenberg die Fahrzeuge auf der Auffahrtsrampe nicht mehr links auf die St 2308 in Richtung Obernburg einbiegen können. Der Verkehr in diese Richtung wird schon an der Anschlussstelle Obernburg-Süd ausgeleitet und über die „Miltenberger Straße“ geführt. Die Ausleitung des Verkehrsstroms an der Anschlussstelle Obernburg-Süd hat zur Folge, dass eine Ampelphase in der Steuerung der Lichtsignalanlage weniger benötigt wird, was die Leistungsfähigkeit am Knotenpunkt der Anschlussstelle Obernburg-Mitte wesentlich erhöht. Die zwei angekündigten Phasen des Pilotprojekts unterscheiden sich lediglich in der nördlichen Gehwegführung. So wird in der ersten Phase des Pilotprojekts der nördliche Gehweg von der Auffahrt der Glanzstoffstraße bis zum Kreisverkehr der Polizeiinspektion Obernburg gesperrt. Die reduzierten Anforderungen an dem Knotenpunkt, wo die LSA installiert ist, soll zusätzliche Kapazitäten schaffen. Nach ca. 1,5 Monaten wird in der zweiten Phase des Pilotprojekts der nördliche Gehweg wieder für den Fußgängerverkehr freigegeben, um zu überprüfen welchen Einfluss die Fußgängeranforderungen am nördlichen Gehweg auf die Signalisierung der Ampelanlage und somit auf die Leistungsfähigkeit bzw. des Rückstaus haben.
Das gesamte Pilotprojekt wird überwacht und ausgewertet. Hierzu werden zum einen Verkehrskameras auf der Mainbrücke installiert, die 24h am Tag in jede Fahrtrichtung den Verkehr beobachten.
Zudem rechnet das Staatliche Bauamt mit einer Mehrbelastung am Knotenpunkt an der Anschlussstelle Obernburg-Süd zur „Miltenberger Straße“. Auch dieser Knotenpunkt soll überwacht werden, um zu überprüfen, ob der zusätzliche Verkehr in der Spitzenstunde abgewickelt werden kann und nicht den im letzten Jahr gebauten Kreisverkehr überstaut. Hierfür werden jeweils in einer Zeitspanne von einer Woche Verkehrskameras zur Beobachtung der Verkehrsabläufe und des Verkehrsflusses aufgestellt. Das Verkehrsgeschehen wird während des Pilotprojekts vor, während der Phase 1 und der Phase 2 intensiv beobachtet.
Im Anschluss werden die Ergebnisse ausgewertet und es wird zusammen mit den Fachbehörden entschieden, ob dieser Versuch als Erfolg zu bewerten ist und wie die Verkehrsführung dauerhaft geregelt werden kann.
Im Anschluss an das Pilotprojekt müssen ab Anfang Juni für je drei Monate die Auffahrts- und Abfahrtsrampe von bzw. zur B 469 vollgesperrt werden, weil die jeweiligen Übergangskonstruktionen der Brücke zu erneuern sind. Dies ist aufgrund des schlechten Zustandes zwingend erforderlich. Die Zeit wird genutzt, um das Pilotprojekt auszuwerten und nach der Freigabe der beiden Rampen vrs. Anfang Dezember 2023 den Verkehrsteilnehmern einen sicheren und leistungsfähigen Kontenpunkt zur Verfügung zu stellen.
Wir bitten alle Verkehrsteilnehmer um Verständnis und wünschen weiterhin eine unfallfreie Fahrt.
Empfange die neuesten Blaulicht-Meldungen über Telegram. Weitere Infos hier!
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.