Baubranche im Lohnplus
Weiterer Erfolg: Inflationsausgleichsprämie per Tarifvertrag kommt
Die Tarifrunde 2022 brachte der Baubranche hervorragende Ergebnisse, die nach und nach in Kraft getreten sind.
Mit einem Lohnplus von 6,7% im Westen und 8,1% im Osten sowie mehreren Einmalzahlungen (die nächste steht im Mai 2023 an: 450 € brutto) und nicht zuletzt mit der Einführung der Wegezeitentschädigung zum 01.01.2023 (gestaffelt je nach Entfernung ab Betrieb zur Baustelle, mit jeweils 6 Euro, 7 Euro und 8 Euro pro Tag, steuerfrei) haben die Baubeschäftigten erhebliche Verbesserungen eingefahren.
Doch die steigenden Preise lassen es nicht zu, dass man auf die nächste Tarifrunde 2024 warten sollte: Dank den Verhandlungen zwischen der IG BAU und den Arbeitgeberverbänden können nun weitere Einmalzahlungen gewährt werden - dies außerhalb der Ergebnisse aus der Tarifrunde 2022!
Ein neuer Tarifvertrag hierzu ist erarbeitet worden, der Entwurf sieht vor:
1. In den Jahren 2023 und 2024 werden jeweils 500 Euro (netto) Inflationsausgleichsprämie gezahlt. Bei Teilzeitbeschäftigten geschieht dies anteilig.
2. Die Auszahlung in Raten ist möglich und soll spätestens zum 30. September des jeweiligen Jahres erfolgen.
3. Die Zahlung erfolgt für alle Lohn- und Gehaltsgruppen gleichermaßen.
4. Die Allgemeinverbindlichkeit (AVE) soll beantragt werden.
5. Es gibt die Möglichkeit, über Haustarifverträge zu einer höheren Inflationsaus-
gleichsprämie zu kommen.
Die Baubranche ist weiterhin im Aufwind, trotz der schwachen Konjunkturprognosen sind die Auftragsbücher voll.
Und die BauhandwerkerInnen wollen weiterhin an diesem Erfolg teilhaben - die neue tarifvertragliche Regelung zur Inflationsausgleischsprämie -welche beinahe geräuschlos zwischen den Tarifvertragsparteien geschlossen wurde- zeugt von gegenseitiger Anerkennung und Wertschätzung in diesen für alle Beteiligten schwierigen Zeiten: Das Bauhandwerk hält auch in der Krise zusammen!
Autor:Andrea Faggiano aus Obernburg am Main |
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