Digitalisierung im ÖPNV:
Der Neckar-Odenwald-Kreis geht den nächsten Schritt
Neckar-Odenwald-Kreis. Der Neckar-Odenwald-Kreis geht derzeit den nächsten Schritt in der Digitalisierung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Um Fahrgäste mit Echtzeitdaten zu versorgen, werden an zentralen Knotenpunkten so genannte dynamische Fahrgastinformationsanzeiger (DFI) installiert. Damit wird eine weitere Voraussetzung für die Verknüpfung der unterschiedlichen Verkehrsträger Bahn, Bus, Ruf-Taxi und anderer so genannter On-Demand-Verkehre geschaffen.
In einem Testbetrieb laufen die Anzeigen bereits an den Bahnhöfen Mosbach-Neckarelz, Aglasterhausen, Osterburken und Walldürn. Der Mosbacher Bahnhof Käfertörle und der Busbahnhof Mosbach folgen in Kürze. Am Bahnhof Buchen wird der Anzeiger nach dem barrierefreien Ausbau des Busbahnhofes installiert. Angezeigt werden alle an- und abfahrenden ÖPNV-Verkehre.
In dem Testbetriebsmodus sollen nun zunächst Fehlerquellen und Darstellungsprobleme erkannt und korrigiert werden. Doch auch in diesem Modus können die Anzeiger von den Fahrgästen bereits genutzt werden. Spätestens nach dem Testbetrieb erleichtern die Anzeiger dann den Reisenden zuverlässig das Zurechtfinden an den jeweiligen Stationen und geben die Pünktlichkeit der ÖPNV-Verkehre, aber auch die Abfahrtsorte, also die Bus- und Bahnsteige, wieder.
„Der Neckar-Odenwald-Kreis investiert für den Aufbau der ersten dynamischen Fahrgastinformationsanzeiger rund 120.000 Euro und möchte damit ein klares Bekenntnis zum Ausbau einer modernen Mobilität im ländlichen Raum setzen“, betont Landrat Dr. Achim Brötel. Maßgebend für den weiteren Ausbau im ganzen Landkreis seien aber auch Förderzusagen des Landes, denn ohne Unterstützung könne der Landkreis eine solch umfangreiche Maßnahme finanziell nicht stemmen, so Brötel weiter.
„Aktuell arbeitet der Landkreis schon an diesen weiteren Ausbaustufen, um im gesamten Landkreis digitale Fahrgastinformationen zur Verfügung zu stellen. Die dynamischen Fahrgastinformationssysteme an kleinen und mittleren Bushaltestellen liefern Fahrgästen den Echtzeitdatenservice vor Ort in die Gemeinden und erleichtern so den Umstieg auf den ÖPNV“, ist sich Dirk Schäfer vom zuständigen Fachdienst ÖPNV beim Landratsamt sicher.
Landrat Brötel fordert die Bürgerinnen und Bürger auch anlässlich des Starts der neuen Anzeiger auf, sich auf die Möglichkeit eines modernen ÖPNV einzulassen und diesen zu testen. Die Anzeiger, aber auch die Apps der Deutschen Bahn und des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN) böten alles, um Fahrten flexibel zu planen: „So kann man beispielsweise sofort nach der Ankunft mit der Frankenbahn in Osterburken sehen, wann und wo der nächste Zubringerbus in Richtung Firma AZO und RIO oder der Anschluss Richtung Mosbach und Buchen abfährt.“ Beim ÖPNV gelte allerdings, so Brötel, mehr als noch in anderen Bereichen: Nur was wirklich im Form von Fahrgästen nachgefragt wird, fördert das Land auch.
Hintergrund:
Eine dynamische Fahrgastinformation (DFI) soll Fahrgäste im öffentlichen Personenverkehr über die aktuell angebotenen Fahrten unterrichten. Dafür werden die Daten der langfristigen, statisch festgelegten Fahrpläne aus fortlaufend, dynamisch festgestellten Fahrplanabweichungen ergänzt. Das Fahrgastinformationssystem (DFIS) stellt somit eine Erweiterung der herkömmlichen (statischen) Fahrgastinformation dar.
Autor:Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis aus Neckar-Odenwald-Kreis |
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