Hauptstufenklasse der AWS erhält Werkunterricht
Kooperation zwischen Zentralgewerbeschule und Bildungs- und Beratungszentrum Alois-Wißmann-Schule in Buchen erweitert:
Buchen. Bereits seit vielen Jahren besteht eine enge Kooperation zwischen der Zentralgewerbeschule Buchen (ZGB) und dem Bildungs- und Beratungszentrum Alois-Wißmann-Schule in Buchen (AWS). Nun konnte diese Kooperation erweitert werden.
Seit Beginn des Schuljahres 2021/22 wird eine Hauptstufen-Klasse der AWS einmal pro Woche von Marcus Knoll, Technischer Oberlehrer der ZGB, unterrichtet. Die Hauptstufe wird von Schülerinnen und Schüler im Alter von 11 bis 15 Jahre mit sehr unterschiedlichen Lernvoraussetzungen besucht. Neben den technischen Möglichkeiten liegt der Reiz für die Schülerinnen und Schüler vor allem in der für sie bisher gänzlich unbekannten Umgebung. Der Besuch der „großen Schule von nebenan“ beflügelt sie und gibt ihnen ein ganz neues Selbstwertgefühl. Sie erleben sich als kompetent und erfahren eine völlig neue Form der Teilhabe.
Die Schülerinnen und Schüler sind begeistert von ihrem Werkunterricht und freuen sich die gesamte Woche über darauf. Der Umgang mit verschiedenen Werkstoffen bereitet ihnen große Freude und es erfüllt sie mit Stolz, was sie zu leisten im Stande sind. Marcus Knoll findet mit viel Einfühlungsvermögen und fachlicher Kompetenz stets neue Aufgaben, die zwar herausfordernd sind, denen die Schülerinnen und Schüler aber gut gewachsen sind. „Die Arbeit mit den Jugendlichen ist eine Herausforderung für mich, die mir aber auch große Freude bereitet. Sie bringen ein unglaubliches Maß an Motivation und Begeisterung mit und sind dankbar für die Angebote, die ich ihnen mache. Das ist eine sehr bereichernde Erfahrung“, so Marcus Knoll. Zusätzlich unterstützt eine Lehrkraft der AWS den Unterricht.
Der Werkunterricht ist im Bildungsplan der Schule fest verankert. Wie in keinem anderen Fach haben die Schülerinnen und Schüler hier die Möglichkeit, sich handelnd mit technischen Entwicklungen, Werkstoffen und Verfahren auseinanderzusetzen und Dinge aus den verschiedenen Werkstoffen herzustellen. Dafür müssen sie Arbeitsabläufe planen und Lösungswege für technische Fragen finden. Sie lernen, Werkzeuge und Maschinen sachgerecht auszuwählen und zu handhaben. Somit werden nicht nur die handwerklich-motorischen Fertigkeiten gefördert, sondern auch das Urteilsvermögen, Handlungsplanung und verantwortungsvoller Umgang mit Maschinen bzw. Werkzeugen. Die aktive, praktische Auseinandersetzung mit einem Werkstoff und seiner Verarbeitung ist für die Jugendlichen mit geistiger Behinderung somit ein besonders wichtiges Entwicklungsfeld.
Studiendirektor Michael Link, Leiter der Abteilung I der ZGB, hat sich für die Umsetzung der Kooperation stark gemacht und in Zusammenarbeit der Schulleiterin der AWS Christine Faller die Rahmenbedingungen in die Wege geleitet. Beide freuen sich über die gute Zusammenarbeit und sind offen für weitere Ausweitungen der Kooperation der beiden Schulen.
Autor:Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis aus Neckar-Odenwald-Kreis |
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