Bürokratieabbau im Fokus:
IHK im Gespräch mit Landrat Dr. Brötel
Neckar-Odenwald-Kreis. Im Mittelpunkt eines Austausches zwischen Landrat Dr. Achim Brötel sowie Dr. Axel Nitschke, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar, und IHK-Geschäftsführer Dr. Andreas Hildenbrand standen die Themen Abbau von Bürokratie und schlankere Regulatorik. Die vom baden-württembergischen Ministerpräsident Winfried Kretschmann ins Leben gerufene „Entlastungsallianz“ komme nach über einem Jahr Vorberatungen erst jetzt durch Arbeitsgruppen in Gang, so die gemeinsam geteilte Enttäuschung. Jetzt müsse die Allianz rasch konkrete Verbesserungen erreichen, so die Erwartung beider Seiten.
„Wenn der Ministerpräsident das ‚Brombeergestrüpp‘ ernsthaft zurückschneiden möchte, dann braucht er eine Heckenschere, die gut auf Landesebene schneidet. Gelingt es zeitnah nicht, Bürokratie abzubauen und Standards abzusenken, werden Kommunen und Kreise sowie die Landesverwaltung bald selbst ihre Dienstleistungen priorisieren müssen“, mahnte Brötel. „Das wiederum könnte Unternehmen zusätzlich belasten, beispielsweise wenn sich dadurch Genehmigungsverfahren verzögern sollten“, befürchtete Nitschke.
Verschärft wird die Lage durch den demografischen Wandel. In den kommenden fünf Jahren treten besonders viele Arbeitskräfte in den Ruhestand. Gleichzeitig stehen wenige Menschen am Übergang von Schule in Ausbildung und Beruf. Deshalb sei es wichtig, sich weiterhin gemeinsam für die Fachkräftesicherung zu engagieren, insbesondere durch Maßnahmen zur beruflichen Orientierung. Zur Unterstützung solcher Aktivitäten geht ein Förderverein der „Initiative Fachkräftesicherung im Neckar-Odenwald-Kreis“ 2024 an den Start, teilte Hildenbrand mit.
Autor:Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis aus Neckar-Odenwald-Kreis |
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