Ein 653 Kilowatt-Kraftprotz für die Versorgungssicherheit: Warum im Buchener Krankenhaus der Betrieb während des Stromausfalls einfach weiterging
Buchen. Auch der Standort Buchen der Neckar-Odenwald-Kliniken war Anfang der Woche von dem Stromausfall betroffen, der Teile der Stadt Buchen beeinträchtigte. Allein mitbekommen haben ihn die allermeisten Patienten wie Mitarbeiter nicht. Eingesprungen war ein echter Kraftprotz im Keller der Kliniken: ein dieselbetriebenes, 653 Kilowatt starkes Notstromaggregat. „Ich habe den Ausfall direkt an meinem PC erlebt, natürlich ist da dann kurz der Puls noch oben gegangen, aber schon nach wenigen Sekunden wusste ich, dass unsere Notfallsysteme greifen“, stellt der Technische Leiter der Kliniken Dennis Zimmermann zufrieden fest. Denn lediglich 15 Sekunden benötigte das Aggregat nach dem Ende der Stromversorgung um zu starten, zuvor hatte schon eine Batterieanlagen übernommen, die die Anlaufzeit überbrückt. Diese so genannte Ersatzstromversorgungsanlage, die an beiden Standorten der Kliniken installiert ist, stellt die Versorgung der wichtigsten Bereiche der Krankenhäuser, von den Operationssälen bis zur Notaufnahme, aber auch an PC-Arbeitsplätzen und bei der Telefonanlage sicher. „Wir sorgen so dafür, dass beispielsweise Operationen bei Stromausfall ohne jede Unterbrechung fortgeführt werden können.“ Und selbst wenn das eigentliche Notstromaggregat ausfallen würde, könnten die Batterieanlagen für einige Stunden wichtige Bereiche des Krankenhausbetriebs aufrechterhalten. Zeit genug, um eine externe Ersatzversorgung aufzubauen oder das Aggregat zu reparieren, so Zimmermann.
Damit die Versorgung so reibungslos klappt wie am vergangenen Montag, investieren die Kliniken kontinuierlich. Das Aggregat am Standort Buchen wird genauso jeden Monat mit einem Probelauf getestet wie das 780 Kilowatt-Aggregat am Standort Mosbach. Beide sind ausgestattet mit einem 10.000 Liter-Tank, der stets gefüllt sein muss. Für Wartung und Instandhaltung fallen daher im Schnitt jedes Jahr etwa 10.000 Euro je Anlage an. „Stromausfall in einem Klinikum ist natürlich besonders kritisch, da die Gesundheit vieler Patienten unmittelbar von dem Funktionieren medizinischer Geräte abhängt. Daher ist es gut, dass wir hier gewappnet sind“, betont auch Klinikgeschäftsführer Norbert Mischer, dem Zimmermann nach der Auswertung der Daten von dem erfolgreich gemeisterten Ernstfall berichtete.
Autor:Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis aus Neckar-Odenwald-Kreis |
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