Kommunalen Gesundheitskonferenz:
AED-Initiative erreicht weiteren Meilenstein: 300. Defibrillator in Buchen installiert

Der 300. Defibrillator im Neckar-Odenwald-Kreis hängt bei der Haselmeier GmbH in Buchen. Die Verantwortlichen haben sich vor wenigen Tagen zur offiziellen Inbetriebnahme zusammengefunden (v.l.n.r.): Melanie Rudolf, Geschäftsstelle der Kommunalen Gesundheitskonferenz, Landrat Dr. Achim Brötel, Standortleiter Buchen Frank Fürst und Fachkraft für Arbeitssicherheit Hubert Kern der Haselmeier GmbH, Leitender Notarzt Priv.-Doz. Dr. Harald Genzwürker, Geschäftsfüh-rer DRK-Kreisverband Buchen Steffen Horvath. | Foto: DRK Kreisverband Buchen e.V.
  • Der 300. Defibrillator im Neckar-Odenwald-Kreis hängt bei der Haselmeier GmbH in Buchen. Die Verantwortlichen haben sich vor wenigen Tagen zur offiziellen Inbetriebnahme zusammengefunden (v.l.n.r.): Melanie Rudolf, Geschäftsstelle der Kommunalen Gesundheitskonferenz, Landrat Dr. Achim Brötel, Standortleiter Buchen Frank Fürst und Fachkraft für Arbeitssicherheit Hubert Kern der Haselmeier GmbH, Leitender Notarzt Priv.-Doz. Dr. Harald Genzwürker, Geschäftsfüh-rer DRK-Kreisverband Buchen Steffen Horvath.
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Buchen. Vor wenigen Tagen wurde der 300. Defibrillator bei der Haselmeier GmbH in Buchen installiert. Damit hat die AED-Initiative einen weiteren Meilenstein erreicht. „In vier Jahren sind 100 neue Geräte hinzugekommen“, zieht Landrat Dr. Achim Brötel Bilanz: „Damit verliert die Initiative auch nach elf Jahren nicht an Fahrt“. Angefangen habe alles mit der Installation von Defibrillatoren in Sparkassenfilialen, erinnern sich die Ideengeber der AED-Initiative Landrat Dr. Brötel und Priv.-Doz. Dr. Harald Genzwürker, Notfallmediziner und Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie der Neckar-Odenwald-Kliniken. Inzwischen befindet sich in jeder Gemeinde des Neckar-Odenwald-Kreises mindestens ein Defibrillator sowie in nahezu jedem Ortsteil. „Damit sind wir auf einem sehr guten Weg hin zu einem herzsicheren Neckar-Odenwald-Kreis“, stellt Brötel fest.

Warum man noch nicht am Ziel angekommen ist, erklärt Dr. Genzwürker: „Bei einem Herzstillstand zählt jede Minute. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte tragen Ersthelfer mit Wiederbelebungsmaßnahmen wesentlich zum Überleben des Patienten bei. Ebenso ein nahegelegener Defibrillator, der übrigens ausschließlich von einer weiteren Person zum Notfallort geholt werden sollte. Ist ein Defibrillator nur zu bestimmten Öffnungszeiten oder Veranstaltungen zugänglich, ist das Gerät im Notfall gegebenenfalls nicht erreichbar.“ Anders der 300. Automatisierte Externe Defibrillator (AED) auf dem Gelände der Haselmeier GmbH: Er befindet sich in einem beheizten Wandkasten am Eingangsbereich des Firmengebäudes. Das grünweiße Symbol gibt einen zusätzlichen Hinweis auf den Standort. Der AED der Firma ist rund um die Uhr zugänglich und sowohl für Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter als auch für Passanten gut erreichbar. „Ein solcher Platz ist der Idealfall“, betont Dr. Genzwürker. Hinzu kommt, dass die Defibrillatoren im Notfall auch funktionsfähig sein müssen. Neben der Erstanschaffung sind auch regelmäßige Sichtprüfungen sowie eine Wartung erforderlich.

Die AED-Initiative ist so erfolgreich, da das Projekt von allen Seiten an Unterstützung erfährt und – wie im Falle der Haselmeier GmbH – zur eigenen Angelegenheit gemacht wird.
Bei der Beschaffung des Defibrillators hat der Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands Buchen Steffen Horvath unterstützt. Zusammen mit den Mobilen Rettern und der flächendeckenden Versorgung an AEDs setzen sich die Verantwortlichen dafür ein, eine möglichst lückenlose Versorgung beim Kreislaufstillstand sicherzustellen.

Berührungsängste zu Defibrillatoren können beispielsweise in der aktuellen Aktionswoche – Woche der Wiederbelebung vom 18. bis 25. September – sowie bei Ersthelferschulungen oder Erste-Hilfe-Kursen abgebaut werden. Der Umgang mit einem AED selbst ist jedoch simpel: Das Gerät leitet den Ersthelfer mit klaren Sprachanweisungen durch den Reanimationsprozess. Auch die Haselmeier GmbH in Buchen nimmt den neuen AED zum Anlass, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erneut in Sachen Wiederbelebung im Falle eines plötzlichen Herzstillstandes zu Schulen und Berührungsängste zu dem lebensrettenden Gerät abzubauen. Neue Defibrillatoren sind bereits in weiteren Standorten der Firma angedacht. „Ein Projekt, welches über Kreisgrenzen hinaus wirkt“, blickt Landrat Dr. Achim Brötel zufrieden zurück.

Alle Standorte der gemeldeten Defibrillatoren im Neckar-Odenwald-Kreis können auf www.neckar-odenwald-kreis.de unter dem Suchwort “AED“ abgerufen werden. Außerdem stellt die kostenlose App „DEFIKATASTER“ eine schnelle und einfache Möglichkeit dar, den nächstgelegenen AED ausfindig zu machen. Fragen zum Erwerb von AEDs sowie zu deren Unterhaltung beantwortet Melanie Rudolf von der Geschäftsstelle der Kommunalen Gesundheitskonferenz unter melanie.rudolf@neckar-odenwald-kreis.de oder 06261/84-1002. Zudem können noch nicht erfasste Standorte unter den genannten Kontaktdaten gemeldet werden.

Autor:

Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis aus Neckar-Odenwald-Kreis

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