Polizeibericht
Vorsicht vor falschen Polizeibeamten
Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Heilbronn vom 08.01.2020
Mosbach:
Gleich neun Mal meldeten sich potentielle Betrugsopfer am Dienstag bei der Polizei. Ein Mann, der sich als Polizeibeamter ausgab, rief bei verschiedenen Personen in Mosbach und Obrigheim an. Er erklärte wahlweise, dass es in der Nähe des Wohnortes zu einer Einbruchserie oder einem Raubüberfall gekommen sei. Die anvisierten Opfer erkannten den Betrugsversuch jedoch frühzeitig, beendeten das Telefonat und verständigten über Notruf die echte Polizei. So kam es bislang zu keinen Aufforderungen zur Geld- oder Wertsachenübergabe. Dass es wohl bislang aktuell zu keinem Schaden gekommen ist, zeigt, dass die Angerufenen sich richtig verhielten. Derartige Betrugsversuche laufen immer ähnlich ab. Der Anrufer versetzt die Angerufenen, meist ältere Mitbürger, durch eine Geschichte über Einbrüche in der Nähe in Angst und Schrecken und versucht Informationen über deren finanziellen Verhältnisse auszuhorchen. Fallen Menschen auf diese Masche herein, folgt ein unliebsamer Besuch einer weiteren angeblichen Polizeibeamtin oder eines angeblichen Polizisten bei den potentiellen Opfern. Kommt es dann zur Aushändigung von Wertsachen oder Geld an die Straftäter, sehen die Geschädigten es nie wieder. Die Häufung der Anrufe am Dienstag zeigt, dass die Zahl derartiger Betrugsversuche nicht nachlässt. Aus diesem Grund und um sich vor der Betrugsmasche "falsche Polizeibeamter" zu schützen, raten das LKA Baden-Württemberg und das Polizeipräsidium Heilbronn:
- Die Polizei ruft Sie niemals unter dem Polizeinotruf 110 an.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los.
- Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach
o schnellen Entscheidungen,
o Kontaktaufnahme mit Fremden sowie
o Herausgabe von persönlichen Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen.
- Wählen Sie die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. Benutzen Sie
nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen.
- Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und
finanziellen Verhältnisse
- Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie
vertrauen.
Weitere Informationen und Präventionstipps finden Sie unter www.polizei-beratung.de
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