Familienendeckernacht
Ein Abend voller Erlebnisse und Aktivitäten

- Eine große Zahl Familien strömte zur Premiere der langen Familienentdeckernacht in Freudenberg. Beispielsweise konnte man dort beim Veranstalter Junge Forscher Main-Tauber e.V. den 3D-Druck in Aktion erleben.
- hochgeladen von Junge Forscher Main-Tauber e.V.
Freudenberg. Die Premiere der langen Familienentdeckernacht in Freudenberg war ein voller Erfolg. Das vierstündige Angebot lockte eine große Zahl Familien aber auch einige Gäste ohne Kinder an, die allerlei erleben und ausprobieren konnten. Sie kamen nicht nur aus Freudenberg und seinen Ortsteilen, sondern auch über die Gemeinde hinaus. Veranstaltet wurde der Abend vom Verein Junge Forscher Main-Tauber anlässlich ihres fünfjährigen Jubiläums in diesem Jahr. Neben dem Angebot des Vereins boten mehrere weitere Gruppen und Vereine abwechslungsreiche Möglichkeiten. So gab es in den Bereichen Wissenschaft, Technik, Geschichte, Kultur und Lernen wie man helfen kann, viel zu erleben. Neben den Erwachsenen Helfer engagierten sich auch Kinder und Jugendliche am Abend, um anderen Kindern eine interessante Zeit zu bieten.
Ein Schwerpunkt der Veranstaltung fand im Untergeschoss der Lindtalschule sowie dem Gebäude der Musikschule statt. Bei den Jungen Forschern nutzten die Familien gerne die Möglichkeit gemeinsam zu experimentieren. So konnte man die besonderen Eigenschaften einer Plasmalampe ausprobieren, gefärbtes Wasser aufeinanderstapeln, ohne dass es sich mischt, selbst Salz aus Salzgestein gewinnen und eine Leonardo-Brücke aufbauen. Gefragt war auch die Möglichkeit, einen personalisierten Schlüsselanhänger aus dem 3D-Drucker zu erhalten. Natürlich gab es zu allem auch die entsprechenden Erklärungen. Zudem stellten die Nachwuchsforscher des Vereins ihre eigenen Forschungsprojekte vor, mit denen sie beim diesjährigen „Jugend forscht“-Wettbewerb erfolgreich waren.
In und vor der Schulküche erlebte man mit dem KEGL-Projekt der VdK Ortsgruppen Freudenberg, Rauenberg und Boxtal, wie der Haushalt zur Zeit der Urgroßeltern der Kinder aussah. Besonders gefragt war dabei das Schütteln eigener Butter aus Sahne, die dann auch selbst auf frischem Brot verspeist wurde. Außerdem hatten die Kinder Spaß daran einmal Wäsche mit Waschbrett und Stampfer zu wachen.
Die Global Marshallplan Gruppe bot allen Generationen interessante Informationen zu heimischen Sträuchern und besonderen Möglichkeiten der CO₂-Einsparung durch den Einsatz von Biomasse.
Bei der DLRG Freudenberg gehörte das Schminken realistischer Wunden zu den Höhepunkten für den Nachwuchs. Außerdem gab es im Raum die Möglichkeit etwas über Erste Hilfe (Herzdruckmassage, Beatmung, Umgang mit einem Defibrillator) zu lernen und zu erfahren, wie man sich zum Beispiel mit den richtigen Vorräten auf Notfalllagen vorbereitet. Im Hof vor der Musikschule war das DLRG-Boot sowie die Vorführung der Einsatzdrohne sehr gefragt.
Der Deutsch-Französiche-Club (DFC) nahm die Familien mit nach Frankreich. Es gab ein Domino mit französischen Begriffen und Bildern umso die Sprache etwas zu lernen, es wurden gemeinsam französische Lieder gesungen, Tanzspiele gemacht, einen Kanon angestimmt, und es gab Ausmalbilder mit französischen Motiven wie die Musketiere oder den Eiffelturm.
In der Baracke an der Lindtalschule konnten alle beim Musikverein Stadtkapelle aktiv verschiedene Instrumente ausprobieren und dabei auch mit viel Spaß etwas über diese lernen.
Der Seniorenbeirat nahm die Familien im Sitzungsaal des Rathauses mit in die Zeit, als die Schule noch im Rathaus war. Es gab in Bildern und Erzählungen viele Eindrücke aus jener Zeit.
Die teilnehmenden Familien zeigten sich von der Vielfalt der Angebote und der großen Möglichkeiten beeindruckt und zufrieden. Viele wünschten sich auch eine Wiederholung der Aktion. Birger-Daniel Grein, Vorsitzender der Jungen Forscher und Organisator der Veranstaltung, zeigte sich mit der Resonanz sehr zufrieden. „Wir waren positiv über das riesige Interesse überrascht“, resümierte er. „Wir können uns gut vorstellen, erneut eine lange Familienentdeckernacht anzubieten“, sagte er.
Auch von den Partnerorganisationen des Abends kamen viele zufriedene Worte.
Eva-Maria Gallas, Jugendvertreterin der Stadtkapelle, sagte: „Für uns ist der Abend erfolgreich gewesen. Wir hatten viel kleine und große Gäste bei uns, die sich fleißig an den unterschiedlichsten Instrumenten ausprobiert haben.“ Am Ende habe doch jeder ein Instrument dabei, dass ihm besonders gut gefallen hat. „Kurzum, wir können mehr als zufrieden sein. Und nun hoffen wir, dass wir den ein oder anderen dazu begeistern konnten, ein Instrument zu erlernen.“
Margarete Schmidt vom KEGL-Projekt resümierte: „Es war für uns alle eine tolle Erfahrung, besonders das Buttermachen. Jeder wollte seine selbstgemachte Butter probieren.“
Sonja Büttner-Roth, Vorsitzender der DLRG Freudenberg, freute sich: „Die Angebote wurden sehr gut angenommen, die Kinder haben fasziniert die Real- und Wärmebildkamerabilder der Drohne bestaunt, fanden es toll, sich selbst im Fernseher winken zu sehen.“ Das Boot sei vielfach besichtigt worden, es wurde gelenkt und mit leuchtenden Augen das Blaulicht eingeschaltet. „Manche Kinder waren so begeistert, dass sie immer wiedergekommen sind und alle Ecken und Winkel des Bootes genauestens inspiziert haben.“ Beeindruckt gewesen seien alle von den Vorräten, die sie laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe pro Person immer daheim haben sollten. „Viele kamen ins Grübeln, wie es daheim aussieht und teilweise auch, wo sie die erforderliche Menge Wasser eigentlich lagern sollten.“ Das Highlight sei für alle Kinder die geschminkten Wunden bei der Realistischen Unfall- und Notfalldarstellung (RUND). „Hier bildeten sich teilweise Schlangen für eine Brand oder Schnittverletzung an der Hand oder auch eine in der Hand steckende Scherbe. Insgesamt aus unserer Sicht ein gelungener Abend, viele interessierte Kinder und Eltern.“



Autor:Junge Forscher Main-Tauber e.V. aus Freudenberg |
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